Corona Darlehen Angebote - Betrug erkennen

Geld
31.03.202036 Mal gelesen
Durch die Corona-Krise häufen sich unseriöse Angebote für Darlehen. So erkennt man Betrug und prüft Risiken

Durch die Corona-Krise gerät unsere gesamte Gesellschaft zunehmend in Schieflage. Die Auswirkungen betreffen jeden Lebensbereich und insbesondere die wirtschaftliche Lage der deutschen Unternehmen. Insbesondere Solo-Selbstständige, kleine Betriebe und Freiberufler sind durch den buchstäblichen wirtschaftlichen Stillstand unserer Gesellschaft zunehmend in ihrer Existenz gefährdet. Die Liquidität der Unternehmen wird zu entscheidenden Überlebensfrage, je länger der Ausnahmezustand dauert.

Während staatliche Beihilfen und Zuschüsse beantragt werden können ist trotzdem der Finanzbedarf bei Unternehmen enorm. So etwas gab es noch nie in Deutschland. Niemand weiß, was die nächsten Wochen bringen werden und wohin uns die Krise führt. Führende Wirtschaftswissenschaftler erwarten eine schwere Rezession für Deutschland und die Weltwirtschaft.

Insbesondere Unternehmen, die auch vor der Corona-Krise vor wirtschaftlichen Herausforderungen standen sind nun häufig unmittelbar von Insolvenz bedroht. Staatliche Zuschüsse und Beihilfen werden nämlich im Allgemeinen nicht gewährt, wenn bereits vor Ausspruch der Corona-Krise eine wirtschaftliche Schieflage bestanden hat. Was tun?

Unseriöse Darlehensangebote häufen sich

Der Bedarf an Darlehen und Überbrückungskrediten ist deshalb groß. Wer auf offiziellem Wege keine behördlichen Zuschüsse bekommt oder bei Banken abblitzt ist häufig gezwungen, auf dem freien Markt nach Anbietern zu suchen.

Derzeit gibt es eine Fülle von Kreditangeboten, deren Geschäftsgebaren nur als zweifelhaft bis betrügerisch beschrieben werden kann. Mit Tricks wird versucht, die Not leidenden zukünftigen Darlehensnehmer auch noch zusätzlich abzuzocken und natürlich wird am Ende gar kein Geld ausgezahlt. Wie kann das sein?

Vorkostenbetrug-wie geht das?

Die relevanten Stichwörter heißen beispielsweise "Vorkosten Betrug" oder "break-up-fee". Zum Teil müssen auch vor Gewährung von Darlehen sogenannte "Versicherungsbeiträge" geleistet werden bevor eine Auszahlung zugesagt wird.

Die unseriösen Angebote kommen auch meistens nicht aus Deutschland sondern von außereuropäischen Anbietern mit dubiosen Off-Shore Firmensitzen. Alle solche Anbieter haben eines gemeinsam: Die Akteure halten sich im Hintergrund und sind nur auf dem Papier oder per E-Mail leicht zu erreichen. Ein persönlicher Kontakt findet meist nicht statt und wird ausdrücklich nicht gewünscht oder angeboten.

In einem Fall, der von der Berliner Fachanwaltskanzlei AdvoAdvice Rechtsanwälte mbB betreut wurde ging es beispielsweise um eine zweistellige Millionensumme, die dringend benötigt wurde, um einen plötzlichen Finanzbedarf aufgrund einer Krisenlage zu befriedigen. Dem Mandanten wurde ein sogenanntes Business-Darlehen angeboten welches aus England zu  "Top-Konditionen" angeboten wurde. Nach anfänglichem Misstrauen wurde versucht, bei unserem Mandanten Vertrauen zu erwecken: Seitens des Anbieters wurde sogar eine (gefälschte) Kopie eines Reisepasses übersendet um dem Darlehensanbieter ein Gesicht zu geben. Es wurden aber gleichzeitig 42.500,00 EUR  "Versicherungsgebühren", die vorab an den Darlehensgeber zu übersenden waren, verlangt. Dann wurde sogar noch eine gefälschte Bankgarantie eines namhaften internationalen Bankhauses vertrauensbildend überreicht. Eine dritte Person wurde ins Spiel gebracht, die für die Seriosität des Kreditgebers bürgen wolle.

Der Darlehensbetrug beruht auf Täuschung, Gutgläubigkeit und Blendung

Jeder umsichtige Unternehmer würde spätestens hier aussteigen und sich fragen, ob die Vorabzahlung eines großen Betrages zur Erlangung eines noch größeren Betrages sinnvoll und notwendig ist.

Doch in der heutigen Corona-Krise sind die Vorsichtsmaßnahmen gerade wenn eine existenzbedrohende Situation für das Unternehmen vorliegt, heruntergefahren und aus Verzweiflung wird nach dem letzten Strohhalm gegriffen. Um es kurz zu fassen: Machen Sie es nicht, auch wenn sie verzweifelt sind.

Rechtsanwalt und Fachanwalt für Bank, und Kapitalmarktrecht Kim Oliver Klevenhagen von der Kanzlei AdvoAdvice Rechtsanwälte mbB rät: "Auffallend ist, dass sich jetzt in Zeiten der Corona-Krise solche Angebote häufen. Bedingt durch den erhöhten Kapitalbedarf und die günstigen Konditionen am Kreditmarkt werden viele in Not geratene Unternehmer leichtsinnig. Auch wenn alles auf den ersten Blick seriös erscheint, sollten dennoch Angebote auf dem freien Markt dringend anwaltlich geprüft werden. Für den zweiten Blick eines Spezialisten ist häufig bereits erkennbar, dass es sich um um ein unseriöses Geschäft handeln muss."

"Warum sind Unternehmer und Selbstständige in Krisenzeiten besonders leicht gläubig? Warum wird bis zuletzt an dem Glauben festgehalten, dass es sich vielleicht doch noch um ein seriöses Geschäft handeln könnte? Derzeit melden sich bei uns viele besorgte Unternehmer, die ein Kreditangebot prüfen lassen wollen. Oft müssen wir hier die Alarmglocken läuten.", sagt Fachanwalt Klevenhagen, der mit seinem Team bereits eine Vielzahl solcher Fälle auf dem Schreibtisch hatte.

Ob es nun Sollbruchstellen im Vertrag sind, bei denen eine Vertragsstrafe fällig wird oder ob vorab Gebühren verlangt werden, all dies sind absolute Warnzeichen, ein solches Geschäft nicht zu tätigen oder durch einen qualifizierten Rechtsanwalt prüfen zu lassen", warnt Rechtsanwalt Klevenhagen.

Unternehmer und Selbstständige mit Kapitalbedarf, die solche Erfahrungen gemacht haben oder ein Darlehensangebot annehmen wollen, sollten sich an eine spezialisierten Kanzlei wenden, die solche Ansprüche und Angebote vorbeugend prüfen kann.

Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme und überprüfen für Sie gerne Ihr Darlehensangebot und sprechen Klartext mit Ihnen. Dann können wir gemeinsam entscheiden, ob und wie eine anwaltliche Begleitung erfolgversprechend und vor allem für Sie wirtschaftlich sinnvoll wäre. Gerne können wir auch eine kostenfreies und unverbindliches telefonisches Erstgespräch führen.

Wie sind auch in dieser für alle schwierigen Zeit voll arbeitsfähig für Sie!

Wenden Sie sich auch gerne per E-Mail an uns unter klevenhagen@advoadvioce.de oder rufen Sie einfach an. Sie erreichen unsere Kanzlei montags bis freitags von 9.00 bis 13.00 Uhr und von 14.00 bis 17.00 Uhr unter 030 / 921 000 40 oder im Internet unter www.advoadvice.de. Alle Anfragen werden selbstverständlich vertraulich behandelt, natürlich auch dann, wenn kein Mandat erteilt wird.