Medien- und Presserecht

Medien- und Presserecht

Die moderne Kommunikationstechnologie bietet eine breite Möglichkeit der freien Berichterstattung. Leider verleitet dies einige zu schmähenden Äußerungen und der Verletzung Ihrer Privatsphäre. Trotz dem Recht auf freie Meinungsäußerung oder Kunstfreiheit müssen Sie einen solchen Eingriff nicht dulden. Wurden also private Bilder oder Informationen von Ihnen - ohne Ihre Zustimmung - einfach veröffentlich können Sie hiergegen rechtliche Schritte einleiten. In welchem Spannungsverhältnis die Meinungs-/Kunstfreiheit und das Persönlichkeitsrecht stehen, wurde am Fall Böhmermann-Erdogan deutlich. Durch die rasche Entwicklung der Medien entstehen jedoch schnell Regelungslücken, hier empfiehlt sich eine rechtliche Bewertung der Problematik. Zudem ist das Medienrecht nicht einheitlich geregelt, sondern stellt eine Querschnittmaterie aus den Bereichen des Zivil- und öffentlichem Recht dar, was einem klaren Überblick meist im Wege steht.

Fachartikel zum Thema: Medien- und Presserecht

Thema: Presserecht

Thema: Verlagsrecht

Bundesgerichtshof entscheidet erneut über Übersetzerhonorare

Bundesgerichtshof entscheidet erneut über Übersetzerhonorare

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Der u. a. für das Urheberrecht zuständige I. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs hat seine Rechtsprechung zur angemessenen Honorierung von Übersetzern (BGH, Urteil vom 7. Oktober 2009 – I ZR 38/07, BGHZ 182, 337 - Talking to Addison, vgl. Pressemitteilung Nr. 207/2009 vom 7. Oktober 2010) bestätigt und fortgeführt. Der klagende Übersetzer hatte sich gegenüber dem beklagten Verlag im Oktober 2002 zur Übersetzung eines Sachbuchs aus dem Englischen ins Deutsche verpflichtet. Er räumte dem Verlag umfassende Nutzungsrechte an seiner Übersetzung ein. Dafür erhielt er das vereinbarte Honorar von 19 € für jede Seite des übersetzten Textes. Darüber hinaus war ihm für den Fall, dass mehr als 15.000 Exemplare der Hardcover-Ausgabe verkauft werden, ein zusätzliches Honorar von 0,5% des Nettoladenverkaufspreises zugesagt. An den Erlösen des Verlags aus der Vergabe von Taschenbuch- und Buchgemeinschaftslizenzen war er nach dem Vertrag mit 5% des Nettoverlagsanteils zu beteiligen. Nach der seit Juli 2002 geltenden Regelung im Urheberrechtsgesetz kann der Urheber - dazu zählt auch der Übersetzer - für die Einräumung von Nutzungsrechten zwar grundsätzlich nur die vereinbarte Vergütung verlangen. Ist die vereinbarte Vergütung jedoch nicht angemessen, kann er von seinem Vertragspartner die Einwilligung in eine entsprechende Vertragsanpassung verlangen. Der Kläger hat die Ansicht vertreten, das vereinbarte Honorar sei unangemessen. Er hat von der Beklagten deshalb eine Änderung des Übersetzervertrages verlangt. Landgericht und Berufungsgericht haben die Klage abgewiesen. Auf die Revision des Klägers hat der Bundesgerichtshof die Entscheidungen der Vorinstanzen aufgehoben und dem Kläger eine weitergehende Vergütung zugesprochen.

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