Nordcapital Offshore Fonds 4: Trotz Sanierungskonzept drohen Verluste

Nordcapital Offshore Fonds 4: Trotz Sanierungskonzept drohen Verluste
29.08.2016308 Mal gelesen
Die Anleger des Nordcapital Offshore Fonds 4 haben dem Liquiditätssicherungskonzept offenbar zugestimmt. Mit eigenen finanziellen Verlusten müssen sie dennoch rechnen.

GRP Rainer Rechtsanwälte Steuerberater, Köln, Berlin, Bonn, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, München und Stuttgart führen aus: Schwindende Nachfrage und sinkende Charterraten haben den Nordcapital Schiffsfonds Offshore Fonds 4 in die Bedrängnis gebracht. Nachdem mit der finanzierenden Bank bereits erfolgreich über die vorübergehende Stundung der Kreditraten verhandelt wurde, haben nun offenbar auch die Anleger des 2009 aufgelegten Schiffsfonds grünes Licht für den Sanierungsplan gegeben. Allerdings müssen sie der Fondsgesellschaft nun Darlehen in Höhe von knapp 2,4 Millionen Euro zur Verfügung stellen, um die Liquidität zu sichern und den Notverkauf der beiden Fondsschiffe MS E.R. Athina und MS E.R. Georgina zu verhindern.

Selbst wenn das klappt, sind die Anleger, die sich mit einer Mindestsumme von 15.000 Euro beteiligen konnten, nicht aus dem Schneider. Denn auch dann droht ihnen ein Verlust von rund 75 Prozent ihrer Einlage. Für die Anleger bleibt ihre Beteiligung an den beiden Plattformversorgungsschiffen voraussichtlich ein Verlustgeschäft. Um den Schaden abzuwenden, haben sie aber noch die Möglichkeit, sich an einen im Bank- und Kapitalmarktrecht versierten Rechtsanwalt zu wenden. Dieser kann u.a. prüfen, ob Ansprüche auf Schadensersatz geltend gemacht werden können.

Grundlage für Schadensersatzansprüche kann beispielsweise eine fehlerhafte Anlageberatung sein. Denn Beteiligungen an Schiffsfonds wurden in den Beratungsgesprächen häufig als sichere und renditestarke Geldanlage dargestellt. Nicht selten wurden sie auch als Baustein zur Altersvorsorge empfohlen. Tatsächlich sind Schiffsfonds in der Regel aber spekulative Geldanlagen. Da die Anleger unternehmerische Beteiligungen erwerben, stehen sie auch im unternehmerischen Risiko. Das bedeutet, dass ihr Engagement auch im Totalverlust ihrer Einlage enden kann. Über das Risiko des Totalverlusts und weitere Risiken hätten sie im Zuge einer ordnungsgemäßen Anlageberatung auch umfassend aufgeklärt werden müssen. Erfahrungsgemäß ist dies häufig nicht geschehen. Wurden die Risiken verschwiegen oder nur unzureichend dargestellt, können Schadensersatzforderungen geltend gemacht werden.

http://www.grprainer.com/rechtsberatung/kapitalmarktrecht/faelle/nordcapital-gmbh-schiffsfonds.html