Risiko Wechselkursfalle: Hannover Leasing Immobilienfonds Nr. 140 unter Druck

Aktien Fonds Anlegerschutz
18.01.2012471 Mal gelesen
Immer mehr geschlossene Fondsbeteiligungen geraten in die Wechselkursfalle. Die Aufnahme vermeintlich günstiger oftmals auf Schweizer Franken oder japanische Yen lautende Fremdwärhungsarlehen entpuppte sich schnell für die Anleger als finanzieller Boomerang. Der rasante Höhenflug der beiden Währungen und die auf den Devisenmärkten hervorgerufenen Wechselkursschwankungen führten in kurzer Zeit zu einer Verteuerung der aufgenommenen Kredite. Bleiben die Ertragszahlen der Fonds – wie aktuell bei dem HL Hannover Leasing Fonds 140 IMETRA der Fall – dann noch deutlich hinter den prognostizierten Erwartungen zurück, drohen den Anlegern erhebliche Verluste.

HL Fonds Nr. 140 : Erwartungen zu keinem Zeitpunkt erfüllt

Der in die Errichtung und Finanzierung eines medizinischen  Protonenbestrahlungszentrums in München investierende geschlossene Immobilienfonds Hannover Leasing Fonds 140 IMETRA blieb bereits seit seiner Auflage im Jahr 2003 stets unter den Erwartungen der Initiatoren zurück. Medienberichten zufolge dürfte sich die bereits für 2004 vorgesehene Fertigstellung des Fondsobjekts noch bis in das laufende Jahr verzögern.

Finanzsituation im HL Fonds Nr. 140 spitzt sich zu

Bislang sicherte die Inanspruchnahme der sich zu einem nicht unerheblichen Teil auf Fremdwährungen laufenden Darlehen dem mit einem Investitionsvolumen in Höhe von € 125 Millionen aufgelegten geschlossenen Immobilienfonds das wirtschaftliche Überleben. Doch die Geduld der Gläubigerbanken ist nicht unendlich:  Bereits im Jahr 2007 kündigten die finanzierenden Kreditinstitute die laufenden Kredite. Der Versuch der Fondsgesellschaft, hiergegen gerichtlich vorzugehen, blieb erfolglos.

Geduld der Gläubigerbanken am Ende: Anlegern droht Totalverlust

Trotz des für sie obsiegenden Urteils haben die Gläubigerbanken bislang davon abgesehen, ihre bestehende Rückzahlungsforderung zu realisieren. Ob man allerdings auf Seiten der Gläubigerbanken bei der nach wie vor vorherrschenden Schieflage - nicht zuletzt hervorgerufen durch die immer noch ausstehende Objektfertigstellung sowie die weit unter den Prognosen gebliebenen Patientenzahlen - weiterhin bereit sein wird, auf die ausstehenden Forderungen zu verzichten, bleibt mehr als fraglich.
Nur Eines scheint bei der derzeitigen maroden Finanzsituation des HL Fonds Nr. 140 relativ gewiss zu sein: Die Realisierung der Forderungen seitens der Gläubigerbanken dürfte für die Anleger aller Voraussicht nach mit einem Totalverlust ihrer Einlage einhergehen.

Hannover Leasing Immobilienfonds Nr. 140-Anleger nicht schutzlos gestellt


Sollten Anleger des Hannover Leasing Immobilienfonds Nr. 140 von Ihrem Anlageberater oder von Ihrer Bank nicht umfassend über die Risiken der Beteiligung an einem geschlossenen Fonds aufgeklärt worden sein, so bestehen möglicherweise Schadensersatzansprüche. Des Weiteren kommt für die Hannover Leasing Immobilienfonds Nr. 140-Anleger in Betracht, gegen die Initiatoren der Fonds und gegen den Vertrieb Schadensersatzansprüche geltend zu machen. Die Schadensersatzansprüche können sich zum einen aus Prospekthaftung, zum anderen aufgrund Falschberatung ergeben.
In zahlreichen Gerichtsurteilen wurde zudem festgestellt, dass die beratende Bank beim Verkauf von geschlossenen Fonds die Rückvergütungsgebühren offenlegen muss. Deshalb kann im Fall der Zahlung von versteckt geflossenen Innenprovisionen (Kick-back) und mangelnder Information hierüber der Anleger verlangen, so gestellt zu werden, als hätte er die Beteiligung nicht geschlossen.

Was sollten betroffene Hannover Leasing Immobilienfonds Nr. 140 -Anleger jetzt tun?


Betroffene Anleger  des Hannover Leasing Immobilienfonds Nr. 140  haben die Möglichkeit, deren in Betracht kommenden Ansprüche umfassend überprüfen lassen. Die rechtliche Einschätzung und Empfehlung kann dabei anhand des jeweiligen Falles unterschiedlich ausfallen.