Eilmeldung! Polizei Köln greift hart gegen Raubkopierer durch – nun ist boerse.bz dran

 Eilmeldung! Polizei Köln greift hart gegen Raubkopierer durch – nun ist boerse.bz dran
05.11.2014370 Mal gelesen
Nach Kinox.to ist nun ein weiteres Portal ins Visier der Ermittler gekommen. Auf dem beliebten Portal “boerse.bz” werden Filme und Serien zum kostenlosen Downlaod angeboten. Die Polizei und Staatsanwaltschaft Köln gaben heute in einer Pressemitteilung bekannt, dass insgesamt 121 Wohnungen bundesweit durchsucht wurden. Zahlreiche Beweismittel wurden sichergestellt. Den Verantwortlichen drohen hohe Strafen. Auch die 2,7 Millionen Nutzer der Plattform könnten dieses Mal belangt werden. Im Gegensatz zum kinox.to Fall geht es hier nämlich nicht ausschließlich um Streaming, sondern auch um den Download. Das Herunterladen geschützter Werke auf offensichtlich rechtswidrigen Portalen ist rechtswidrig.

Der Kölner IT-Anwalt Christian Solmecke rät den Nutzern jedoch dazu nicht direkt in Panik zu verfallen: "Trotz des rechtswidrigen Verhaltens der Nutzer ist fraglich, ob sich die Ermittlungen von GVU und Staatsanwaltschaft überhaupt auf die Nutzer konzentrieren werden. Bislang war die GVU dafür bekannt, sich auf die "großen Fische" zu konzentrieren. Zudem ist zu bezweifeln, dass auf boerse.bz überhaupt Nutzerdaten gespeichert wurden. Allein die Tatsache, dass sich Nutzer bei boerse.bz angemeldet haben, ist noch kein Rechtsverstoß. Es müsste schon der konkrete Download nachgewiesen werden. Dabei ist zu beachten, dass Nutzer in Deutschland anhand ihrer IP-Adresse lediglich sieben Tage zurück verfolgt werden können. Eine relativ kurze Zeitspanne".

Weitere Portale werden folgen

Es ist zu erwarten, dass dies nicht das letzte Portal war, das in nächster Zeit Schlagzeilen machen wird. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass viele illegale Download-Portale untereinander verknüpft sind. Wenn die Staatsanwaltschaft jetzt den ersten Uploadern Kronzeugenregelungen anbieten wird, ist davon auszugehen, dass auch andere Portale bald schließen müssen.

Solmecke bewertet die Aktion der Polizei und Staatsanwaltschaft Köln wie folgt: "Mit dem Schließen von boerse.bz ist der Medienindustrie einer der größten Schläge gegen illegale Raubkopierer der letzten Jahre gelungen".