Online-Kauf – Worauf Verbraucher achten sollten

Internet, IT und Telekommunikation
30.06.2014357 Mal gelesen
Besonders am Wochenende ist das Gedrängel in den Geschäften groß. Schlange stehen an der Kasse ist häufig unvermeidbar. Immer mehr Menschen versuchen dies zu umgehen, indem sie die Angebote des Online-Handels wahrnehmen. Der Online-Kauf hat in der Tat viele Vorteile, wenn man als Kunde einige Vorsichtsmaßnahmen beachtet.

Beim Online-Kauf

Händler sorgfältig auswählen

Vor dem Kauf sollten Verbraucher auf die richtige Wahl des Online-Shops achten. Im Netz ist die Gefahr auf einen unseriösen Händler zu fallen viel größer als im Ladengeschäft. Doch wie erkennt man einen seriösen Händler? Dafür gibt es einige Anhaltspunkte. Je mehr Informationen der Händler über seine Firma, seine Vertragsbedingungen und die Rechte der Käufer auf seiner Webseite preisgibt, desto eher wird man davon ausgehen müssen, dass es sich hier nicht um einen Betrüger handelt. Einen guten Hinweis bieten auch sogenannte Gütesiegel wie die von "Trusted Shops". Nur Online-Shops, die bestimmte Qualitätskriterien erfüllen, dürfen dieses Siegel führen.

Sicher bezahlen

Die Zahlung per Rechnung, Lastschrift oder Kreditkarte ist überwiegend sicher. Im Notfall kann der Verbraucher bei Problemen mit dem Händler sein Geld zurückholen. Bei einer Lastschrift kann der Abbuchung innerhalb von acht Wochen ohne Angabe von Gründen widersprochen werden. Auch bei der Zahlung per Kreditkarte hat man grundsätzlich die Möglichkeit die Beträge zurückbuchen zu lassen. Anders liegt der Fall bei einer Überweisung. Ist die Überweisung erst einmal erfolgt, kann sie in der Regel nicht rückgängig gemacht werden. Abzuraten ist von der Zahlung per Vorkasse. Hier besteht eine zu große Unsicherheit, dass die Ware hinterher gar nicht geliefert wird und der Verbraucher sein Geld endgültig verliert. Häufig bieten Händler auch die Möglichkeit über Bezahlsysteme wie PayPal die Einkäufe zu erledigen. Hier kommt es für die Sicherheit entscheidend auf den Anbieter an. Zu einer sicheren Bezahlung gehört es auch beim Einloggen in die Online-Shops auf die Nutzung sicherer Passwörter zu achten und seinen PC ausreichend vor Viren zu schützen, sodass Betrüger keinen Zugriff auf diese sensiblen Daten bekommen.

Eine gewisse Sicherheit bietet auch das Postident-Verfahren. Bei diesem Verfahren, wird die Identität des Internetnutzers persönlich bei einer Filiale der Deutschen Post von einem Mitarbeiter am Schalter bestätigt.

Nach dem Online-Kauf

Das Widerrufsrecht

Entspricht die Ware nicht den Erwartungen des Verbrauchers, kann dieser von seinem 14-tägigen Widerrufsrecht Gebrauch machen und die Ware zurücksenden. Nach dem neuen Gesetz zum Online Handelt, das seit dem 13.06.2014 gilt, übernimmt der Verbraucher die Kosten für die Rücksendung, unabhängig vom Wert der Ware. Das Widerrufsrecht ist jedoch ausgeschlossen für: Maßanfertigungen, entsiegelte Ware (CD´s werden versiegelt versendet) oder Konzertkarten. Unabhängig vom Widerrufsrecht kann der Verbraucher außerdem, wie beim Kauf im Ladengeschäft, bei mangelhafter Ware seine Gewährleistungsrechte in Anspruch nehmen.

Die Frist für das Widerrufsrecht beginnt erst zu laufen, wenn der Besteller oder eine zum Empfang der Ware ausgewiesene Person die Ware erhält. Gibt der Postbote das Paket einfach bei einem Nachbarn ab, beginnt die Frist erst zu laufen, wenn der Nachbar das Paket tatsächlich übergibt.

Ware ist beschädigt

Stellt sich beim Öffnen des Pakets heraus, dass die Ware beschädigt ist, wirkt sich dies nicht auf die Rechte des Verbrauchers aus. In so einem Fall wird gesetzlich vermutet, dass der Mangel von Anfang vorhanden war und der Verbraucher diese nicht zu verantworten hat. Er kann weiterhin unbeschadet von seinem Widerrufsrecht oder seinen Gewährleistungsansprüchen Gebrauch machen.

Fazit: Verbraucher, die Wert auf die Auswahl des Händlers legen und bei der Bezahlung die wenigen Schutzmaßnahmen beachten, können ohne Bedenken ihre Einkäufe von der Couch aus erledigen.

   

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