ASP - Vertrag - Application Service Providing Vertrag

Internet, IT und Telekommunikation
30.07.2009 1548 Mal gelesen

Application Service Providing bezeichnet die zeitweilige Nutzung von Softwareanwendungen. Einfach ausgedrückt könnte man auch von einer Software-Miete sprechen.
Das Modell sieht vor, dass ein Unternehmen (Provider) Dritten den Zugang zu eigenen Softwareanwendungen auf dem eigenen Server gestattet.
Die Anwendungssoftware befindet sich ausschließlich auf den Datenanlagen des Providers, auf die der Dritte (Kunde) solange zugreift, wie er die Anwendung zu nutzen beabsichtigt (On-Demand-Service).
Die Vorteile für beide Seiten sind offensichtlich. Der Kunde erspart sich die hohen Anschaffungskosten, wie bspw. den Kauf kostspieliger Software und ist dennoch auf dem aktuellsten Stand und der Provider kann sein Produkt eigenständig mehrfach verwerten und seinen Kundenstamm über diesen Vertriebskanal ausbauen bzw. festigen.
Das ASP birgt jedoch auch Risiken, die es zu beachten gilt. Der Kunde ist auf das Funktionieren der fremden Leistung angewiesen ohne oftmals eine Kontrollmöglichkeit gegenüber dem Provider inne zu haben.
Der Provider muss hingegen nicht nur die Verfügbarkeit und Betriebsbereitschaft des Services gewährleisten, sondern darüber hinaus auch den Datenschutz und die Datensicherheit. Zu beachten hat der Provider zudem mögliche Haftungsrisiken für den Verlust von Daten.
In jedem Fall bedarf es einer genauen Riskikoanalyse, um die Gefahren für beide Vertragspartner zu minimieren.
Ein Haftungsfall kann in diesem Sektor mit dem gleichzeitigen wirtschaftlichen Ruin einhergehen.

RA K.Gulden, LL.M.

Medienrecht mainz