Wie in den letzten Wochen und Monaten immer deutlicher zu erkennen war, gehört auch die Schiffsbranche zu den Opfern der weltweiten Wirtschaftskrise. Der Welthandel, der zu 95 % über den Seeweg erfolgt, wird nach Schätzungen des Internationalen Währungsfonds im Jahr 2009 deutlich niedriger wachsen als noch im Jahr zuvor. Der Baltic Dry Index, eine der wichtigsten Preisindizes für das weltweite Verschiffen von Hauptfrachtgütern auf den größten weltweiten Standardrouten, betrug im Jahr 2008 zeitweise nur noch ein Zehntel seines Höchstkurses im Jahr 2007. Auch der aktuelle Stand beläuft sich lediglich auf einem Drittel.
Diese Liste lässt sich beliebig weiterführen. Sie zeigt somit die Dramatik, in der sich die Schiffsbranche zurzeit befindet. Für Anleger, die sich mittels eines Schiffsfonds an einem Containerschiff beteiligt haben, sind die Konsequenzen erheblich. Der als dramatisch zu bezeichnende Geschäftsrückgang, den die betroffenen Reedereien zu spüren bekommen, wirkt sich auch unmittelbar auf die Rendite der Privatanleger aus.
Viele - wohlgemerkt nicht alle - Schiffsfonds sind in akuten wirtschaftlichen Nöten, Anleger müssen nach Berichten von Faz.net um ihre Einlagen fürchten oder sollen Geld nachschießen, sodass die Betroffenen, die noch in den Boomjahren eine respektable Rendite erwarten durften, nun oftmals vor einem Scherbenhaufen stehen.
"In diesem Fall muss im Interesse der Anleger ein Lösungsweg gesucht werden.", so Rechtsanwalt Christian Luber, LL.M., M.A. von der auf Kapitalmarktrecht spezialisierten Kanzlei CLLB Rechtsanwälte mit Sitz in München, Berlin und Zürich. "Dieser reicht von einem schlichten Abwarten und Hoffen auf Besserung über eine auf eine Beteiligungseinschränkung hin ausgerichtete Zusammenarbeit mit der Fondsgesellschaft bis zu einer In-Haftungsnahme der vermittelnden Anlageberater und Banken."
Welche Wege hier letztendlich beschritten werden können, hängt immer vom Einzelfall ab. Verschiedene Möglichkeiten der Problemlösung werden in einem in Kürze folgenden Bericht dargelegt werden.