WealthCap Life USA 3: Geschlossene Fonds bergen Risiken – Wie können sich Anleger wehren, wenn sie keine Risiken eingehen wollten?

WealthCap Life USA 3: Geschlossene Fonds bergen Risiken – Wie können sich Anleger wehren, wenn sie keine Risiken eingehen wollten?
04.12.2014229 Mal gelesen
Der Fonds WealthCap Life USA 3 birgt – wie alle geschlossenen Fonds – grundlegende Risiken und ist keine (nominal)sichere Kapitalanlage. Was können Anleger unternehmen, wenn sie ihr Geld keinen Risiken aussetzen wollten und von ihrem Bankberater eine sichere Kapitalanlage wünschten?

Wenn eine Kapitalanlage in einen sicherheitsverheißenden Investitionsgegenstand wie Lebensversicherung investiert, dann erscheint es naheliegend, dass es sich um eine sichere und verlässliche Kapitalanlage handelt. Dass dem nicht so ist, mussten die Anleger des Fonds WealthCap Life USA 3 bereits erfahren: Die Beteiligung hatte wegen (eigentlich erfreulicher) verzögerter Fälligkeiten von US-Risikolebensversicherungen ungeplante Mehrausgaben für Prämienzahlungen und Zins- und Tilgungskosten zu tragen. Diese Entwicklung zeigte deutlich, dass ein geschlossener Fonds ein unternehmerische Beteiligung ist und nicht "nur" eine Kapitalanlage.

 

Geschlossene Fonds bergen grundlegende Eigenschaften und Risiken, die Anleger vor ihrem Beitritt gekannt haben sollten

 

Konkret handelt es sich bei der WealthCap US Life USA Dritte GmbH & Co. KG - so lautet der vollständige Name des Fonds - um eine Kommanditgesellschaft. Daher bestehen grundlegende Risiken, wie etwa das Ausbleiben von Ausschüttungen oder Verlustmöglichkeiten hinsichtlich des investierten Kapitals. Daher mussten Anleger des Fonds WealthCap Life USA 3 bei der Zeichnung bereit gewesen sein, solche Risiken einzu gehen - eine sichere Kapitalanlage ist ein geschlossene Beteiligung nicht. Dies sollte sich auch in den Empfehlung der Bankberater widergespiegelt haben, wenn sie Kunden den Lebensversicherungsfonds vorstellten.

 

Denn eine ordnungsgemäße Anlageberatung beginnt damit, dass sich die vorgeschlagene Kapitalanlage an den Wünschen und Vorgaben des Anlegers orientieren musste. Wenn eine passende Kapitalanlage Neben der Aufklärung über dieses grundlegende Risiko mussten die Bankberater auch weitere Aufklärungspflichten (z. B. über Provisionen) beachten. Auch sollte Anlegern bewusst gewesen sein, dass US-amerikanische Risikolebensversicherungen anders funktionieren als deutsche Kapitallebensversicherungen.

 

Wies die Anlageberatung vor dem Beitritt zur WealthCap US Life Dritte GmbH & Co. KG Defizite auf, dann stehen Schadensersatzansprüche der Anleger im Raum. Denn es kommt bei der Anlageberatung darauf an, dass einen Anleger ein zu seinen Wünschen passende Kapitalanlagen so vorgestellt wurde, dass dieser ein umfassendes Bild von Vorzügen und Risiken erhält. Wenn Anleger Zweifel hegen, ob - etwa weil ihnen der Fonds als "sichere" Kapitalanlage vorgestellt wurde - dann sollten sie ihre Anlageberatung durch einen Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht überprüfen lassen. Dann kann ausgelotet werden, ob und welche konkreten rechtlichen Optionen den Anleger des Fonds WealthCap Life USA 3 offen stehen.

 

Weitere Informationen:

Infoseite HVBFF / WealthCap Fonds

Infoseite Lebensversicherungsfonds

 

Dr. Stoll & Kollegen Rechtsanwaltsgesellschaft mbH

Kanzlei für Bank- und Kapitalmarktrecht

Einsteinallee 3

77933 Lahr

Telefon: 07821 / 92 37 68 - 0

Fax: 07821 / 92 37 68 - 889

kanzlei@dr-stoll-kollegen.de

www.dr-stoll-kollegen.de