Schiffsfonds – Krise: Anlegern des MPC Schiffsfonds MS Santa B- Schiffe drohen erneut Nachschusszahlungen

Aktien Fonds Anlegerschutz
24.08.2012369 Mal gelesen
Immer mehr geschlossene Schiffsbeteiligungen geraten in den Abwärtssog der weltweit um sich greifenden Schiffsfonds Krise. Um die bereits in enorme finanzielle Schräglage geratenen Fondsschiffe überhaupt noch über Wasser halten zu können, versuchen die jeweiligen Schiffsfonds Initiatoren die ohnehin schon auf Ausschüttungen verzichtenden Anleger immer öfter zu vermeintlich freiwilligen Nachschusszahlungen zu bewegen. Aktuellstes Beispiel: Im angeschlagenen Schiffsfonds MPC MS "Santa B-Schiffe" mbH & Co. KG sollen Anleger laut Fondstelegramm Informationen zur Rettung des in Schieflage geratenen MPC Capital - Fonds abermals frisches Kapital nachschießen.

Zeichner des MPC MS Santa B-Schiffe sollen Kapitalerhöhung Zustimmung erteilen

Wie das Fondstelegramm in dessen aktuellen Ausgabe berichtet, sollen die Anleger des 2006 seitens MPC Capital aufgelegten Schiffsfonds MPC MS Santa B-Schiffe im Zuge eines schriftlichen Umlaufverfahrens einer Erhöhung in Höhe von 12 % des seinerzeit gezeichneten Kommanditkapitals die Zustimmung erteilen. Laut Informationen des Fondstelegramm soll den MPC MS Santa B- Schiffe Anlegern das Sanierungskonzept im Rahmen einer für den 10. September terminierten Informationsveranstaltung vorgestellt werden.

MPC MS Santa B- Schiffe: Ohne Nachschusszahlungen droht das Aus


Auch der 2006 seitens MPC Capital aufgelegte und in insgesamt 14 Vollcontainerschiffe (MS San Alberto, MS San Allessandro, MS San Alfonso, MS San Alfredo, MS San Alvaro, MS San Amerigo, MS San Andres, MS San Antonio, MS San Albano, MS Santa Balbina, MS Santa Belina, MS Santa Bettina, MS Santa Bianca, MS Santa Brunella) investierenden MPC MS Santa B-Schiffe geriet früh in wirtschaftlich unruhiges Fahrwasser. Nach Einschätzung der Fondszeitung Analysten liegt die Zukunft des MPC Schiffsfonds  MS Santa B-Schiffe - vor dem Hintergrund der für die 14 Fondsschiffe zum Jahresende auslaufenden Charterverträge und der Weigerung der Gläubigerbank, die Kreditlinien des finanziell angeschlagenen Schiffsfonds nochmals auszudehnen, nunmehr erneut in den Händen der MPC MS Santa - B Schiffsfondsanleger.
 

MPC Santa B Schiffsfondsanlegern droht Totalverlust


Unabhängig wie sich die bereits seit 2008 auf Ausschüttungen verzichtenden MPC Santa B Schiffsfondsanleger entscheiden, fällt die Bilanz der MPC Schiffsfondsanleger verheerend aus: Verweigern sich die MPC MS Santa B-Schiffe Anleger der erneut auf ihre Kosten gehenden Nachschusszahlung, dürfte ein weiterer geschlossener Schiffsfonds - hier der MPC MS - Santa B-Schiffe - sehr zeitnah Insolvenz anmelden  Doch selbst wenn sich die MPC Schiffsfondsanleger erneut mehrheitlich für eine Nachschusszahlung entschließen sollten, dürfte laut Einschätzung der Fondstelegramm Analysten hiermit langfristig keine Erholung des in Schräglage geratenen und weit unter Plan fahrenden MPC MS Santa B- Schiffsfonds zu erzielen sein. Somit - so das für die MPC Schiffsfondsanleger bittere Fazit des Fondstelegramm- werden die MPC Santa B- Schiffe Anleger mit dem Totalverlust ihres in den MPC MS Santa B-Schiffe  investierten Geldes rechnen müssen.
 

Schiffsfonds-Krise: Nachschusszahlungen für Schiffsfonds-Anleger keine Seltenheit


Um die in finanziell unruhigem Fahrwasser manövrierenden Fondsschiffe überhaupt noch retten zu können, verständigen sich  zahlreiche Schiffsfonds Initiatoren bzw. Reedereien mit den Gläubigerbanken auf Sanierungskonzepte. Den Preis für die vermeintliche Rettung der in Schräglage geratenen Fondsschiffe zahlen dabei stets die unzähligen Schiffsfondsanleger: Neben Ausschüttungsstopps oder sogar Ausschüttungsrückforderungen werden sie dabei oftmals mittels Nachschussforderungen zur Kasse gebeten. Nicht selten werden die ohnehin schon Leid geprüften Schiffsfonds-Anleger dabei  vor die "Wahl" gestellt: Entweder die Schiffsfondsanleger stimmen den oftmals als "freiwillig" deklarierten Nachschussforderungen zu oder sie verweigern sich dem seitens Schiffsfonds Initiatoren nicht selten als letzten Ausweg zur Rettung der maroden Fondsschiffe propagierten Sanierungskonzept. Schiffsfonds-Anlegern, die den Nachschussforderungen kritisch oder ablehnend gegenüberstehen, werden in diesem Zusammenhang die Konsequenzen einer solchen Haltung unmissverständlich dargelegt: Erteilen die Schiffsfonds-Anleger nämlich der geplanten auf Nachschuss- oder Ausschüttungsrückforderungen basierenden Sanierung der Fondsschiffe keine Zustimmung, müssen sie - so der meist unverhohlene Tenor der Schiffsfonds Initiatoren Rundschreiben - mit der naheliegenden Insolvenz der Schiffsgesellschaften und dem damit für die Anleger oftmals einhergehenden Verlust der kompletten Einlage rechnen.

Schiffsfonds-Krise: Nachschusszahlungensowie Ausschüttungsrückforderungen nicht unumkehrbar


Schiffsfondsanleger, die seitens des Insolvenzverwalters oder der Schiffsfonds Initiatoren bzw. der Fondsgesellschaft Ausschüttungsrückforderungen erhalten haben, sind in rechtlicher Hinsichtlich nicht schutzlos gestellt. Gleiches gilt in den Fällen, in denen Schiffsfondsanleger zur Sanierung der in wirtschaftliche Schräglage geratenen Fondsschiffe zu Nachschusszahlungen aufgefordert worden sind.
Schiffsfondsanleger, die von Ausschüttungsrückforderungen oder Nachschussaufforderungen betroffen sind, sollten umgehend den Rat eines auf Bank- und Kapitalanlagerecht spezialisierten Rechtsanwalts in Anspruch nehmen und mögliche in Betracht kommende Abwehrmaßnahmen umfassend überprüfen zu lassen.
 

MPC Schiffsfonds Anleger nicht schutzlos gestellt

Betroffene MPC Schiffsfonds-Anleger sollten sich mit deren Situation nicht abfinden, sondern umgehend den Rat eines auf Bank- und Kapitalanlagerechts spezialisierten Rechtsanwalts suchen.
Sollten betroffene MPC - Schiffsfonds-Anleger von ihrem Anlageberater oder von ihrer Bank nicht umfassend über die Risiken einer Beteiligung an einem Schiffsfonds aufgeklärt worden sein, so bestehen möglicherweise Schadensersatzansprüche. Des Weiteren kommt für die Anleger von Schiffsfonds in Betracht, gegen die Initiatoren der Fonds und gegen den Vertrieb Schadensersatzansprüche geltend zu machen. Die Schadensersatzansprüche können sich zum einen aus Prospekthaftung, zum anderen aufgrund Falschberatung ergeben.


Vertrieb von Schiffsfonds oftmals über Banken und Sparkassen


Recherchen unserer bereits eine Vielzahl geschädigter Schiffsfonds Anleger vertretenen Kanzlei zufolge wurden viele der derzeit notleidend gewordenen geschlossenen  Schiffsfonds über Banken und Sparkassen vertrieben. Dabei wurden diese Schiffsfonds-Beteiligungen oftmals als besonders sichere Anlage empfohlen. Auf Risiken wie Totalverlust wurde regelmäßig nicht hingewiesen. Auch wurde die Höhe der weichen Kosten in den Beratungsgesprächen in der Regel nicht bzw. nicht ausreichend offengelegt. Aufgrund der kickback-Rechtsprechung des Bundesgerichthofes bestehen deshalb gute Chancen für die Schiffsfonds-Anleger, Schadensersatzansprüche geltend zu machen.
 

Was können betroffene MPC Schiffsfonds-Anleger jetzt tun?

Geschädigte Anleger problematischer MPC Schiffsfonds  sollten in jedem Fall ihre in Betracht kommenden Ansprüche zeitnah durch einen auf Anlegerschutz spezialisierten Rechtsanwalt prüfen lassen.