Schiffsfonds Krise reißt nicht ab: Ownership MS Stadt Hameln meldet Insolvenz an

Aktien Fonds Anlegerschutz
31.07.2012438 Mal gelesen
Die Krise unter den geschlossenen Schiffsfondsfondsbeteiligungen will sich auch in den Sommermonaten dieses Jahres keine Ruhepause gönnen. So reißt die Pleitewelle unter den im vergangenen Jahrzehnt zahlreich aufgelegten geschlossenen Schiffsbeteiligungen ein Fondsschiff nach dem anderen in die Tiefe. Wie das Fondstelegramm in dessen jüngsten Ausgabe berichtet, musste nun die in den 2007 platzierten Schiffsfonds Ownership Feeder Duo integrierte Einschiffsgesellschaft MS STADT HAMELN T + H Schiffahrts GmbH + Co. KG den Gang vor das Insolvenzgericht antreten.

Ownership Feeder Duo: Erstemission 2007

Ownership hatte im Jahr 2007 den aus dem 1.118 TEU Vollcontainerschiff MS Stadt Hameln und dem 1.043 TEU Vollcontainerschiff MS Stadt Lauenburg bestehenden Schiffsfonds Ownership Feeder Duo mit einem Gesamtinvestitionsvolumen in Höhe von € 43.240.000,00 am Markt platziert. An dieser Summe beteiligten sich die Zeichner des Ownership Feeder Duo seinerzeit mit einer Eigenkapitalquote in Höhe von € 17.290.000,00.

Anleger des Ownership Feeder Duo warten seit 2008 auf Ausschüttungen

Für die Anleger des Ownership Schiffsfonds Ownership Feeder Duo brachte die Investition in die beiden Vollcontainerschiffe MS Stadt Hameln und MS Stadt Lauenburg zu keinem Zeitpunkt den erhofften wirtschaftlichen Gewinn. So erhielten die Ownership Feeder Duo Schiffsfonds Anleger lediglich im Jahr 2008 eine Ausschüttung in Höhe von 8 %. Seit 2009 warten die ihr Geld in die beiden Ownership Fondsschiffe MS Stadt Hameln und MS Stadt Lauenburg investierenden Schiffsfondsanleger vergeblich auf seinerzeit noch sicher geglaubte Ausschüttungen.

Insolvenz der MS Stadt Hameln lässt Ownership Schifsfondsanleger um Einlagen fürchten

Nach Bekanntwerden der Insolvenz der MS Stadt Hameln könnte es für die ohnehin schon Leid geprüften Ownership Feeder Duo Schiffsfondsanleger noch schlimmer kommen: Gelingt es der nunmehr für die Ertragszahlen des Ownership Feeder Duo allein verantwortlichenMS Stadt Lauenburg nicht, die nach der Insolvenz der MS Stadt Hameln klaffende Finanzierungs- und Liquiditätslücke in dem angeschlagenen Ownership Schiffsfonds zeitnah zu schließen, dürfte die nächste Insolvenzmeldung nur noch eine Frage der Zeit sein.
Für die Anleger des Ownership Feeder Duo würde dieses Szenario den sicheren Verlust ihrer einstmals vermeintlich sicher und Gewinn bringend in die beiden Ownership Einschiffsgesellschaften investierten Einlage bedeuten.

Ownership Schiffsfonds Anleger nicht schutzlos gestellt

Betroffene Ownership Schiffsfonds-Anleger sollten sich mit deren Situation nicht abfinden, sondern umgehend den Rat eines auf Bank- und Kapitalanlagerechts spezialisierten Rechtsanwalts suchen.
Sollten betroffene Ownership - Schiffsfonds-Anleger von ihrem Anlageberater oder von ihrer Bank nicht umfassend über die Risiken einer Beteiligung an einem Schiffsfonds aufgeklärt worden sein, so bestehen möglicherweise Schadensersatzansprüche. Des Weiteren kommt für die Anleger von Schiffsfonds in Betracht, gegen die Initiatoren der Fonds und gegen den Vertrieb Schadensersatzansprüche geltend zu machen. Die Schadensersatzansprüche können sich zum einen aus Prospekthaftung, zum anderen aufgrund Falschberatung ergeben.
 

 

Vertrieb von Schiffsfondsoftmals über Banken und Sparkassen


Recherchen unserer Kanzlei zufolge wurden viele der derzeit notleidend gewordenen geschlossenen  Schiffsfonds über Banken und Sparkassen vertrieben. Dabei wurden diese Schiffsfonds-Beteiligungen oftmals als besonders sichere Anlage empfohlen. Auf Risiken wie Totalverlust wurde regelmäßig nicht hingewiesen. Auch wurde die Höhe der weichen Kosten in den Beratungsgesprächen in der Regel nicht bzw. nicht ausreichend offengelegt. Aufgrund der kickback-Rechtsprechung des Bundesgerichthofes bestehen deshalb gute Chancen für die Schiffsfonds-Anleger, Schadensersatzansprüche geltend zu machen.


Was können betroffene Ownership Schiffsfonds-Anleger jetzt tun?

Geschädigte Anleger problematischer Ownership Schiffsfonds  sollten in jedem Fall ihre in Betracht kommenden Ansprüche zeitnah durch einen auf Anlegerschutz spezialisierten Rechtsanwalt prüfen lassen.