Am 29.03.2012 mussten die vier Massengutfrachter des Schiffsdachfonds HCI Shipping Select XXV namens MS Voge Prestige, MS Voge Prosperity, MS Voge Trader und MS Voge Voyager Insolvenz anmelden. Dies berichtet die Onlineausgabe des Manager Magazins vom selben Tag. Die Verhandlungen mit den finanzierenden Banken scheiterten. Damit wurden die vier Schiffe, die von den Zielfonds des Dachfonds HCI Shipping Select XXV betrieben wurden, von der aktuellen Schifffahrtskrise heimgesucht. Von den Pleiten sind rund 1.200 Anleger betroffen, die ca. 47 Mio. Euro in den HCI Shipping Select XXV investierten.
Die Finanzen der vier Schiffe waren durch unauskömmlich niedrige Charterraten bereits geschwächt, da in der aktuellen Schifffahrtskrise ein Überangebot an Transportkapazität die Preise drückt. Weiterhin sorgten Kredite in japanischen Yen für ungeplante Mehrausgaben. Seinerzeit wurden Yen-Kredite aufgenommen, da der schwache Kurs des Yens im Vergleich zum US-Dollar, in dem das Tagesgeschäft der Schifffahrt abgewickelt wird, durch das Kursgefälle eine günstige Kredittilgung versprach. Jedoch verkehrte sich dieser Effekt für die Schiffe des HCI Shipping Select XXV ins Gegenteil, als der Yen unerwartet erstarkte.
Verhandlungen mit Banken scheiterten
Hauptgrund für die Insolvenz sind laut Manager Magazin die gescheiterten Verhandlungen mit den Banken. Diese forderten eine Überkreuzbesichtigung der Schiffe und einen Verkaufsbeschluss auf Vorrat. Auf einer Gesellschafterversammlung lehnten die Gesellschafter des HCI Shipping Select XXV letzteres ab. Daraufhin drehten die Banken den Schiffen des HCI Shipping Select XXV den Geldhahn zu und die Insolvenz wurde unausweichlich.
Das weitere Vorgehen soll laut HCI wie folgt aussehen: Die Schiffe sollen in Auffanggesellschaften weiterbetrieben werden, bis sie zu einem günstigen Preis verkauft werden können. Mit den Verkaufserlösen sollen zunächst die Verbindlichkeiten in Höhe von etwa 59,5 Mio. Euro gegenüber den Banken beglichen werden. Es bleibt abzuwarten, ob bei einem Verkauf genug Erlöse erzielt werden können, um auch den Anlegern des HCI Shipping Select XXV etwas ausbezahlen zu können. Einziger Lichtblick: Die bisher getätigten Ausschüttungen dürfen die Anleger wohl behalten.
Hilfe für Anleger
Die jetzt angemeldeten Insolvenzen dürften für die Anleger desHCI Shipping Select XXV wohl dennoch Verluste bedeuten, da alle Zielfonds des Dachfonds Insolvenz anmeldeten. Ein Fachanwalt kann im Rahmen einer rechtlichen Überprüfung ausloten, ob für die Anleger des Schiffsfonds HCI Shipping Select XXV die Möglichkeit besteht, die drohenden Verluste abzuwenden. Einen Ansatzpunkt hierfür bietet die Überprüfung der Anlageberatung durch Banken und Anlageberater.
In vielen Fällen war die Anlageberatung weder anleger- noch anlagegerecht und somit falsch. Beispielsweise klärten Banken und Anlageberater die Anleger häufig nicht über den unternehmerischen Charakter eines Schiffsfonds und die damit verbundenen Risiken auf. Zu den Risiken, die jedem Unternehmen innewohnen, gehört auch das Risiko einer Insolvenz, wie es sich für die Anleger des HCI Shipping Select XXV jetzt nach langer Zitterpartie verwirklichte. Das Insolvenzrisiko verträgt sich aber nicht mit dem Konzept einer sicheren Geldanlage.
Weiterhin mussten Banken und Anlageberater die Anleger auf eventuelle Vermittlungsprovisionen, die bei Schiffsfonds oft und üppig flossen, hinweisen. Sollten die Banken diese oder ähnliche Aufklärungs- und Hinweispflichten verletzt haben, haben sie die Anleger falsch beraten. Im Fall einer Falschberatung stehen die Chancen der Anleger des HCI Shipping Select XXV gut, dass sie sich von ihrer Beteiligung an dem Schiffsdachfonds lösen können und Schadensersatz von Banken oder Anlageberatern fordern können. Anleger des Schiffsfonds HCI Shipping Select XXV sollten gerade angesichts der vier Insolvenzanmeldungen nicht zögern, sich an einen Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht zu wenden, um ihre Beteiligung an dem Schiffsfonds HCI Shipping Select XXV überprüfen zu lassen.
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