HCI Schiffsfonds III - Fachanwalt berät Anleger

HCI Schiffsfonds III - Fachanwalt berät Anleger
24.03.2012273 Mal gelesen
Schadensersatz für Anleger ist möglich.

Das Hamburger Emissionshaus HCI Capital AG legte im Jahr 2003 einen Dachfonds namens Schiffsfonds III auf. Dieser investierte nicht direkt in konkrete Schiffe. Stattdessen wurde das Geld der Anleger in Zielfonds angelegt, die ihrerseits in den Mehrzweckfrachter Dina C, die beiden Containerschiffe Birk und Heinrich Schulte und den Produktentanker Max Schulte investierten. Die Ausschüttungen für das Jahr 2010 blieben deutlich hinter den Prognosen zurück, da sie nur magere 3 % betrugen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass drei der vier Schiffe der Zielfonds nicht ausschütten konnten, was sich wiederum negativ auf die Einnahmen des Dachfonds HCI Schiffsfonds III auswirkte.

 

¾ der Zielfonds des HCI Schiffsfonds enttäuschten in vergangenen Monaten

 

Nur der Containerschiffsfonds Heinrich Schulte konnte 2010 ein wirtschaftliches Plus erzielen und Ausschüttungen in Höhe von 10 % an den HCI Schiffsfonds III auskehren. Bei den Zielfonds Birk und Dina C reichten die Einkünfte nicht für Ausschüttungen aus. Der Produktentanker Max Schulte musste 2011 vorrangig ein Darlehen, welches der Dachfonds HCI Schiffsfonds III im Jahr 2010 gewährte, zurückzahlen und konnte somit auch nicht ausschütten. Für die Anleger des HCI Schiffsfonds III bedeutet das, dass sie - auch wegen bereits zuvor ausgefallener oder reduzierter Ausschüttungen - bislang lediglich 42 % ihres investierten Kapitals in Form von Ausschüttungen zurückerhielten anstatt der prognostizierten 62 %. Die tatsächlichen Ausschüttungen bleiben rund 30 % hinter den Erwartungen zurück.

 

Wegen der aktuellen Schifffahrtskrise bleibt abzuwarten, ob der Dachfonds HCI Schiffsfonds III in Zukunft zufriedenstellen ausschütten wird. Die Charterverträge der Zielfonds sind ein Risikofaktor für den HCI Schiffsfonds III. Die Schiffe Dina C und Birk fahren in einem Einnahmenpool, während die Max Schulte ausweislich des Leistungsberichts 2010 bereits in der Vergangenheit Probleme mit unzureichenden Charterraten hatte. Nur das Containerschiff Heinrich Schulte verfügt über einen langfristigen Chartervertrag, der gesicherte Einnahmen bis ins Jahr 2015 verspricht. Wegen der stagnierenden Weltwirtschaft werden weniger Schiffstransporte nachgefragt, während gleichzeitig ein Überangebot an Transportkapazitäten besteht. Dies übt Druck auf die Charterraten aus, die sich auf niedrigem Niveau bewegen. Das könnte sich negativ auf die Einnahmesituation von 3 der 4 Zielfonds auswirken.

 

Mehrbelastungen durch Kredite in Schweizer Franken und japanischen Yen

 

Fremdwährungskredite sind ebenfalls Risikofaktoren. Die Schiffsfonds Heinrich Schulte und Max Schulte nahmen Kredite in japanischen Yen auf, der Schiffsfonds Dina C verfügt über Kredite in Schweizer Franken. Da das Tagesgeschäft der Schifffahrt in US-Dollar abgewickelt wird, sollte das Kursgefällen zu den beiden damals schwachen Währungen eine günstige Kredittilgung ermöglichen. Da sowohl der Franken als auch der Yen nach der Finanzkrise 2008 unerwartet erstarkten, kehrt sich dieser Effekt ins Gegenteil um und jetzt ist die Kredittilgung teurer als ursprünglich kalkuliert. Wie sich diese Mehrbelastungen im Jahr 2012 auswirken werden, bleibt abzuwarten.

 

Experten gehen nicht davon aus, dass sich die Gesamtlage für die Transportschifffahrt in naher Zukunft entspannen wird. Im Gegenteil, die Krise wird nach allgemeiner Einschätzung das gesamte Jahr 2012 anhalten. Es ist daher anzunehmen, dass eine stattliche Anzahl von (Dach)Schiffsfonds in wirtschaftliche und finanzielle Schwierigkeiten geraten wird. Auch der Konkurrenzdruck wird voraussichtlich nicht nachlassen. Ob und wie sich die Schiffe, in die der Dachfonds HCI Schiffsfonds III investierte, am Markt durchsetzen können, bleibt abzuwarten.

 

Hilfe für Anleger

 

Anleger des HCI Schiffsfonds III, die sich angesichts der ungewissen weiteren Entwicklung des Dachfonds von ihren Beteiligungen an dem HCI Schiffsfonds III lösen möchten, können erwägen, ihre Kapitalanlage durch einen Fachanwalt des Kapitalanlagenrechts überprüfen zu lassen. So können Möglichkeiten eines verlustfreien Ausstiegs aus dem HCI Schiffsfonds III ausgelotet werden. Ein Ansatzpunkt hierfür kann beispielsweise die Überprüfung der Anlageberatung sein, welche oft zu wünschen übrig ließ.

 

Beispielsweise versäumten Banken und Anlageberater häufig, die Anleger über den unternehmerischen Charakter eines Dachfonds aufzuklären. Daher war den Anlegern nicht bewusst, dass den Zielfonds wie jedem Unternehmen ein Insolvenzrisiko innewohnt. Auf Ebene des Dachfonds bedeutet das ein Totalausfallrisiko, was einen (Dach)Schiffsfonds ungeeignet als sichere Kapitalanlage oder gar als Altersvorsorge macht. Darüber hinaus muss auch der Prospekt, in dem der HCI Schiffsfonds III dargestellt und beschreiben wird, gewissen Mindestanforderungen entsprechen, insbesondere was die Vertriebsgebühren anbelangt. Bei der erfolgreichen Vermittlung von Beteiligungen an Schiffsfonds kassierten Banken und Anlageberater oft üppig Provisionen (kick backs).

 

Da die Krise im Jahr 2012 weiterhin die Transportschifffahrt heimsuchen wird, sollten Anleger des HCI Schiffsfonds III nicht zögern, ihre Kapitalanlage rechtlich überprüfen zu lassen. Im Fall einer Falschberatung bestehen für die Anleger des HCI Schiffsfonds III gute Chancen, dass sie sich von ihrer Beteiligung an dem Dachfonds lösen können und Schadensersatz von Banken oder Anlageberatern fordern können. Anleger, die die Option eines verlustfreien Ausstiegs überprüfen lassen möchten, sollten sich an einen Fachanwalt für Kapitalanlagenrecht wenden.

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