Protest der GEMA gegen „Stern“-Satire

Internet, IT und Telekommunikation
01.02.20132658 Mal gelesen
Die GEMA reichte Ende letzter Woche beim Landgericht in München die Klage gegen die Google-Tochter YouTube ein. Grund für die Klage ist, dass es bei den Sperrbilden heißt: “Dieses Video ist in Deutschland nicht verfügbar, weil es möglicherweise Musik enthält, für die die erforderlichen Musikrechte von der GEMA nicht eingeräumt wurden.” Dies will sich die GEMA nicht länger bieten lassen.

Die GEMA ist der Meinung, dass ihr der "Schwarze Peter" zugeschoben wird, obwohl YouTube auch an den Sperrbildern beteiligt ist. Die wenigsten Videos seien auf Grund der GEMA gesperrt worden.

 

Das Magazin "Stern" hat sich darauf ein paar "Nicht ernst zu nehmende Alternativ-Sperrbildertexte" ausgedacht, wie zum Beispiel "Lieber User, aktuelle Musikvideos findest du dank der GEMA nicht mehr auf YouTube. Schau doch mal bei Kim Dotcom vorbei!" oder "Dieses Video ist in Deutschland wegen der maßlosen GEMA-Forderungen gesperrt. Sorry liebe Rockmusiker, wir wollen nicht für eure Rolls-Royce-Wagen, Kunstsammlungen und die Unterhaltsansprüche eurer Ex-Frauen aufkommen."

 

Auf diese Sätze reagiert die GEMA nicht gerade mit einem Freudensprung. Sie verfasste kurze Zeit nach der Veröffentlichung dieser Sätze einen Brief an den "Stern" worin stand, dass sie fassungslos sei. Die GEMA veröffentlichte den Brief an den "Stern" auf Facebook.

 

Rechtlich mag man in der Sache ganz bestimmt Argumente für beide Seiten finden können. Auf die Nutzer wirkt das Verhalten der GEMA einfach nur dünnhäutig und kindisch.

 

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