GEZ kauft Adressdaten und verlangt Rundfunkgebühren von Dackel

Internet, IT und Telekommunikation
22.07.2011773 Mal gelesen
In die Reihe „kuriose Zahlungsaufforderungen der Gebühreneinzugszentrale (GEZ)“, gesellt sich nun der Fall einer jungen Frau aus Solingen, deren Haustier eine eben solche bekommen hat. Nicht sie, sondern ihr Hund „Umberto“ bekam eine Rechnung der GEZ. Besonders kurios an dieser Geschichte ist wohl der Weg, wie die GEZ an die Daten des Rauhaardackels gekommen war.

Ein halbes Jahr zuvor hatte die Hundebesitzerin in einem Onlineshop unter dem Namen ihres Hundes einen neuen Radiowecker bestellt und auch wunschgemäß geliefert bekommen. Dieser Onlinehändler verkaufte die Adressdaten dann allerdings an einen Adresshändler, der sie gegen entsprechendes Entgelt wiederum an die GEZ weitergab.

 

Dass ein Handeln auf Basis solcher Daten zwar erlaubt, jedoch wenig zweckmäßig ist, sieht auch Bettina Gayk, Sprecherin des NRW Datenschutzbeauftragten, so: "So etwas passiert immer wieder. Die GEZ darf seit Jahren Daten von Adresshändlern aufkaufen. Doch diese sind oft falsch. Eine Einrichtung wie die GEZ sollte nicht auf der Basis solcher Daten arbeiten."

 

Wer also demnächst unter dem Namen des Haustiers oder einem Fantasienamen im Internet einkauft, muss aufpassen, dass nicht bald (mehr) Post von der GEZ im Briefkasten liegt.

  

Quellen:

http://www.bild.de/news/leserreporter/gez/dackel-soll-gez-zahlen-18733782.bild.html

http://www.gulli.com/news/16569-auch-der-dackel-soll-gez-gebuehren-zahlen-2011-07-11