Corona-Krise: Startups erhalten nun auch Milliardenhilfe

ROSE & PARTNER Rechtsanwälte
06.04.2020128 Mal gelesen
Bundesregierung will Wagniskapitalfinanzierung sicherstellen. Die deutschen Startups sind besonders betroffen von der Corona-Pandemie.

Damit nach der Corona-Krise noch was von der deutschen Wirtschaft übrig ist, hat die Bundesregierung den Geldhahn weit aufgedreht. Dabei wird auch an die Startups gedacht. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier von der CDU hat Wagniskapitalfinanzierung im Umfang von zwei Milliarden Euro in Aussicht gestellt, um innovativen Jungunternehmen ein Überleben zu sichern.

Spezielles Maßnahmenpaket kommt

Start-up sollen dabei nicht nur Zugang zum gewöhnlichen Corona-Hilfspaket bekommen. Ein zusätzliches speziell zugeschnittenes Maßnahmenpaket jenseits herkömmlicher Kreditinstrumente soll es richten:

  • Öffentlichen Wagniskapitalinvestoren auf Dachfonds- und auf Fondsebene (zum Beispiel KfW Capital, Europäischer Investitionsfonds, High-Tech Gründerfonds, coparion) sollen kurzfristig zusätzliche öffentliche Mittel zur Verfügung gestellt werden, die im Rahmen der Ko-Investition zusammen mit privaten Investoren für Finanzierungsrunden von Start-ups eingesetzt werden können.
  • Die Dachfondsinvestoren KfW Capital und Europäischer Investitionsfonds (EIF) sollen in Zukunft mit zusätzlichen öffentlichen Mitteln in die Lage versetzt werden, Anteile von ausfallenden Fondsinvestoren zu übernehmen.
  • Für Gründer ohne Wagniskapitalgeber im Gesellschafterkreis und kleine Mittelständler soll die Finanzierung mit Wagniskapital und Eigenkapital-ersetzenden Finanzierungsformen erleichtert werden

Unterstützung, Risiken und Chancen

Neben diesem Paket gibt es noch den sogenannten Zukunftsfonds für Start-ups, der beim Weg durch die Finanzierungsrunden helfen soll. Ob die hier vorgestellten Instrumente zur Sicherung der Start-up-Finanzierung in Corona-Zeiten ausreichen werden, bleibt abzuwarten. Aber vielleicht bringt die Krise auch positive Aspekte. Not macht ja bekanntlich erfinderisch. Es ist also gar nicht so unwahrscheinlich, dass die aktuellen Herausforderungen und Einschränkungen sogar für einen Innovationsschub sorgen können.