Medico Fonds 37 - Macht eine Kapitalerhöhung Sinn für die Anleger?

Aktien Fonds Anlegerschutz
29.09.20101173 Mal gelesen
Medico Fonds 37 - Geplante Kapitalerhöhung wegen angeblich drohender Insolvenz

Die Anleger und Kommanditisten des Medico Fonds 37 haben in den letzten Wochen unerfreuliche Post erhalten: der Medico Fonds 37 hat nach den Schreiben des Beirats keine gesicherte Liquidität mehr und ist überschuldet und damit im Bestand gefährdet.

Die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens sei zu befürchten. Um dies zu verhindern, und auch, daß die geleisteten Einlagen der Kommanditisten verloren gingen, ist eine Kapitalerhöhung geplant. Ursache des ganzen Desasters sei die Vermietungsquote von nur rund 83 % der vorhandenen Fläche, so daß die laufenden Aufwendungen mit den Einnahmen nicht mehr gedeckt werden könnten.

Ein Erhalt der Investition sei nur möglich, wenn eine Insolvenz verhindert würde, was der Schuldentilgung bedürfe. Die Gläubigerbank WIB sei angeblich bereit, auf einen Anteil von bis zu 2 Mio. Euro zu verzichten, wenn eine Sondertilgung von 5 Mio. Euro geleistet würde.

Geplant ist daher eine Kapitalerhöhung um 6 Mil. Euro, um eine Liquiditätsreserve zu schaffen.

Bislang haben aber die Anleger nur ca. 2,84 Mio. Euro der Kapitalerhöhung gezeichnet. Nun wurde eine Frist gesetzt bis 30. September 2010. Nach Ablauf dieses Datums - so ist es angekündigt von der Gebau Fonds GmbH - wird die Westdeutsche ImmobilienBank das Fondsobjekt unter Zwangsverwaltung stellen.

Die Anleger sind daher in einer Zwickmühle - allerdings wurde bislang nach unseren Informationen nicht schriftlich nachgewiesen, daß die Westdeutsche Immobilienbank bei einer Kapitalerhöhung von 20 % tatsächlich eine Haftungsfreistellung in Höhe von 28 % durchführen wird. Eine Sicherheit für die Anleger scheint es daher nicht zu geben. Die Anleger sollen daher Zahlungen erbringen, die zum Ausgleich der negativen Kapitalkonten führen.

Eine Nachschußpflicht besteht im Zweifelsfall wohl schon, weil die Anleger Direktkommanditisten sind. Letztlich muß jeder Anleger entscheiden, ob er sich an der Kapitalerhöhung beteiligt oder nicht.

Wir helfen Ihnen gerne bei der Entscheidungsfindung und beraten Sie kompetent und zuverlässig!