geschlossener Immobilienfonds in der Krise
Erneut ist ein geschlossener Immobilienfonds in die wirtschaftliche Talfahrt geraten. So wurden die rund 1700 Anleger des seitens des Münchener FondinitiatorsSachsenFonds im Jahr 2006 aufgelegten Fonds Australien I im Herbst vergangenen Jahres über die bis auf weiteres eingestellten Ausschüttungszahlungen in Kenntnis gesetzt. Trotz seitens SachsenFonds umgehend eingeleiteter Sanierungsmassnahmen droht bei bestehendem Liquiditätsengpass jetzt sogar der Notverkauf der Immobilie.
Infolge einer Neubewertung der Fondsimmobilie, eines in Toplage von Melbourne gelegenen Bürogebäudes, war es zu einer Senkung der Beleihungsgrenze auf 80 % gekommen. Die als Finanzierer des geschlossenen Immobilienfonds fungierende National Australia Bank Ltd. hatte daraufhin angedroht, das dem SachsenFonds Australien I gewährte Darlehen zur sofortigen Rückzahlung fällig zu stellen und die wirtschaftliche Kontrolle über die Fondsimmobilie zu übernehmen.
Ob und inwieweit die seitens SachsenFonds zur Rettung des geschlossenen Immobilienfonds auf den Weg gebrachten Sanierungsmassnahmen dazu führen werden, den SachsenFonds Australien I wieder in wirtschaftlich sichereres Fahrwasser zu führen, bleibt abzuwarten.
Fakt ist, dass ein im Falle des Scheiterns des Sanierungskonzepts drohender Notverkaufder Fondsimmobilie mit einem nicht unerheblichen Verlust für die betroffenen Fondsanleger verbunden wäre. Ob das seitens SachsenFonds entwickelte Sanierungsmodell greifen wird, dürfte unter anderem davon abhängen, ob es dem Fondsinitiator gelingt, den derzeit bestehenden Leerstand in einer Größenordnung von 20 % kurzfristig zu beheben. Über den Fortgang der Sanierungsmaßnahmen im SachsenFonds Australien I werden wir an dieser Stelle weiter berichten.