Die German Pellets GmbH reagiert auf die anhaltenden Kursverluste der von ihr begebenen Anleihen und schlägt den Gläubigern der im April 2016 fällig werdenden Anleihe (ISIN: DE000A1H3J67 / WKN: A1H3J67) vor, die Laufzeit der Anleihe zu verlängern und die Zinsen für diesen Zeitraum zu reduzieren. Dies soll im Rahmen einer Gläubigerversammlung am 10. Februar 2016 beschlossen werden, zu der die Gesellschaft eingeladen hat.
Hintergrund
Grund für die geplante Laufzeitverlängerung und die Zinsreduzierung ist aus Sicht von ARES Rechtsanwälte, dass es der Gesellschaft trotz mehrerer Versuche nicht gelungen ist, die Anleihe vollständig zu refinanzieren. Nach Angaben der Gesellschaft sind von dem Anleihevolumen von ursprünglich 80 Mio. Euro noch 52,4 Mio. Euro nicht refinanziert.
Beschlussvorschläge: Laufzeitverlängerung und Zinsreduzierung
Nach dem Beschlussvorschlag der German Pellets GmbH soll die Laufzeit der Anleihe um zwei Jahre bis zum 31. März 2018 verlängert werden. Zudem sollen die Gläubiger einer Reduzierung des Zinssatzes auf 5,25 % für die beiden zusätzlichen Jahre zustimmen. In ihrer Meldung weist die German Pellets GmbH darauf hin, dass zum nächsten regulären Zinstermin im April 2016 noch der volle Zinssatz in Höhe von 7,25 % gezahlt werden soll.
Besicherung der Anleihe
Wohl um die Anleihegläubiger zu bewegen, der geplanten Änderungen der Anleihebedingungen zuzustimmen, bietet die German Pellets GmbH den betroffenen Anlegern eine Besicherung der Anleihe an. Nach dem Vorschlag der Gesellschaft sollen dazu 50 % der Geschäftsanteile der German Pellets GmbH von den bisherigen Eigentümern an einen Sicherheitentreuhänder, die One Square Trustee Ltd., übertragen werden.
Aus Sicht der ARES Rechtsanwälte ist die von der Gesellschaft angebotene Sicherheit für die Gläubiger der Anleihe 2011/2016 jedoch wertlos. Die Anleihegläubiger tragen ohnehin das Risiko, dass die German Pellets GmbH, die Anleihe nicht zurückzahlen kann. Wenn die Gesellschaft die Anleihe zum Fälligkeitstermin nicht zurückzahlen kann, ist sie wahrscheinlich insolvent. Im Falle der Insolvenz der German Pellets GmbH sind aber voraussichtlich auch die Geschäftsanteile wertlos. Die Gesellschafter eines Unternehmens erhalten im Rahmen der Insolvenz im Regelfall keine Zahlungen aus der Insolvenzmasse. ARES Rechtsanwälte rät daher betroffenen Anleihegläubigern, in der Gläubigerversammlung gegen die von der German Pellets GmbH vorgeschlagenen Maßnahmen zu stimmen.
Gläubigern der Unternehmensanleihe, die nicht persönlich an der Gläubigerversammlung teilnehmen wollen, bietet ARES Rechtsanwälte an, sie auf der Versammlung zu vertreten.
Die Kanzlei ARES Rechtsanwälte ist auf die Vertretung geschädigter Anleger im Bank- & Kapitalmarktrecht spezialisiert.
