S & K: vermutlich Tausende von Anlegern der SHB-Fonds bzw. DCM-Fonds geschädigt!

S & K: vermutlich Tausende von Anlegern der SHB-Fonds bzw. DCM-Fonds geschädigt!
21.02.2013923 Mal gelesen
21.02.2013: Razzia gegen Finanzgruppe – Skandal um S&K. Anleger sollten schnell handeln!

Nach einer Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main wurden am 19.02.2013 bundesweit im Rahmen eines Ermittlungsgroßverfahrens wegen Betruges Geschäftsräume der Firma Deutsche S&K Sachwert AG und mit ihr verbundene Unternehmen durchsucht. Bereits seit 2012 wurde offenbar gegen die Firmen ermittelt. Gegenstand der Ermittlungen sind offenbar mehrere Anlagefonds im insgesamt neunstelligen Euro-Bereich.

 

Die S&K-Gruppe verwaltete quasi durch den Erwerb der DCM Service GmbH sowie der DCM-Verwaltungs-GmbH mehr als 20 noch laufende geschlossene DCM-Immobilienfonds. Aber nicht nur die DCM-Renditefonds sind betroffen, sondern auch die SHB-Immobilienfonds.

 

Es besteht der dringende Verdacht, dass ein über Jahre hinweg ein planmäßiges Betrugssystem installiert wurde, welches dazu diente, Anlegergelder zu veruntreuen. Dass von der S&K AG installierte Betrugssystem wird in Ermittlerkreisen explizit als "Schneeballsystem" bezeichnet. Tausende von Anlegern sollen geschädigt sein!

 

Der Schaden soll mehr als 100 Millionen Euro betragen. An der Aktion waren laut Auskunft der Staatsanwaltschaft Frankfurt 12000 Beamte und 15 Staatsanwälte beteiligt. 6 Haupttäter konnten festgenommen werden, unter ihnen auch die Gründer der S&K AG, Stefan Schäfer und Jonas Köller. Insgesamt wird gegen ca. 50 Beschuldigte ermittelt.

 

Des Weiteren wurden dingliche Arreste zur Sicherung von Vermögensabschöpfungen in Höhe von 100 Millionen Euro vollstreckt.

 

Ein Großteil der veruntreuten Anlegergelder soll von den Beschuldigten für ihren extrem aufwendigen Lebensstil der Beschuldigten verbraucht worden sein.

 

Des Weiteren hatte die S&K AG G und die verbundenen Unternehmen extrem hohe laufende Kosten zu tragen. Ein Großteil der Anlegergelder wurde wohl zweckentfremdet.

 

Von Branchenkennern wird schon seit längerem vor der Deutschen S&K Sachwert AG gewarnt. So berichtete die Fondszeitung bereits im Juli 2012, daß die Geschäftsführer Stefan Schäfer und Jonas Köller sowie Daniel Fritsch ins Visier der Justiz geraten seien und daß staatsanwaltschaftliche Ermittlungen gegen sie liefen.

 

Nach eigenen Angaben der S&K AG macht das Unternehmen vor allem mit Immobilien Geschäfte. So sollte die S&K AG mit dem Handel von Wohn- und Geschäftshäusern zu den großen Mitspielern im Deutschen Immobiliengeschäft aufsteigen. Angeblich verwaltete die S&K AG Immobilien im Wert von über 1,7 Milliarden Euro. Die Blase des gutlaufenden Immobiliengeschäftes, welches nach der Finanzkriese 2008 für Anleger zunächst auf Grund solider Werte, welche hinter der Anlage standen, attraktiv schien, ist geplatzt. So konnten seit längerem weder Renditen an die Anleger ausbezahlt werden noch Provisionen an den Vertrieb.

 

Betroffenen Anlegern wird schnelles Handeln geraten. Zivilrechtliche Schadensersatzansprüche sollten vor Gericht geltend gemacht werden, die dann wiederum im Rahmen der Strafverfahren geltend gemacht werden kann. Im Rahmen eines Rückgewinnungsverfahrens kann dann evtl. auf die sichergestellten Vermögenswerte zugegriffen werden. Bei diesem Verfahren gilt: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst! Ohne Urteil eines Zivilgerichts gibt es allerdings auch kein Geld.

 

Es wird betroffenen Anlegern empfohlen, sich baldmöglichst an einen Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht zu wenden, damit die Ansprüche schnell eingeklagt werden können!

 

Wir werden weiter an dieser Stelle berichten.