Möglichkeiten im Abgasskandal: Autokredit widerrufen

VW Abgasskandal Schadenersatz bei Diesel Fahrverboten
12.06.201920 Mal gelesen
Das Urteil des Landgerichts Krefeld mit dem Aktenzeichen 2 O 313/17 gibt Geschädigten im VW Abgasskandal neuen Mut.

Autokredit widerrufen oder Schadensersatz

 

Das Urteil des Landgerichts Krefeld mit dem Aktenzeichen 2 O 313/17 gibt Geschädigten im VW Abgasskandal neuen Mut. Wer sich mit dem Wertverlust seines Wagens abgefunden hatte und ihn billiger weiterverkauft hat, kann nun noch immer Schadenersatz fordern, wie das Urteil klarstellt. Da viele Autos mit einem Autokredit finanziert wurden, besteht jedoch noch eine andere Möglichkeit. Man kann den Autokredit widerrufen und so den ungeliebten Wagen loswerden. Wer widerrufen möchte, sollte wie bei einer Klage auf Schadensersatz den Vertrag von einem Rechtsanwalt prüfen lassen. Ein Unterschied zur Klage auf Schadensersatz liegt darin, dass auch Besitzer eines Benziners den Autokredit widerrufen und so ihren Wagen loswerden können.

Den Autokredit widerrufen - darum kann es so einfach sein

Immer mehr Autos werden mit einem Autokredit finanziert. Selbst bei Gebrauchtwagen greifen immer mehr Autokäufer zum Autokredit. Der Grund ist, dass Kredite derzeit sehr günstig sind und man kann sich mit einem Autokredit ein Auto mit hochwertiger Ausstattung leisten. Die Automobilhersteller haben diesen Trend erkannt und fördern mit hauseigenen Banken wie zum Beispiel der Porsche Bank, der Volkswagen Bank, der Mercedes-Benz Bank oder der Peugeot Bank den Verkauf ihrer Fahrzeuge. Auch Autohändler arbeiten mit Banken wie zum Beispiel der Targobank zusammen, um dem Käufer neben dem Traumwagen auch gleich die Finanzierung anbieten zu können.

Die Absicht dahinter ist ganz einfach. Hat der Interessent einmal im Auto Platz genommen und hat sich ein gewisses positives Gefühl eingestellt, dann darf der Verkäufer keine Zeit verlieren. Sollte der Interessent nicht das Geld für den Kauf und auch noch nicht mit seiner Hausbank gesprochen haben, dann kann ihm der Verkäufer mit der Finanzierung sofort aushelfen. Somit bekommt der Verkäuferschnell einen unterschriebenen Kaufvertrag und muss nicht befürchten, den Interessenten zu verlieren. Allerdings machen Banken bei der Kreditvergabe mitunter Fehler. Diese Fehler sind so schwerwiegend, dass man den Autokredit widerrufen kann.

Den Autokredit widerrufen - bislang war das kaum ein Thema

Eigentlich hat kein Autokäufer ein Interesse daran, den Autokredit zu widerrufen. Ganz im Gegenteil ist man froh darüber, dass man den Autokredit bekommen hat, da man den neuen Wagen für Beruf, Familie und Freizeit dringend benötigt. Auf die Idee, den Autokredit widerrufen zu können kam man allerdings insb. im Zuge des VW Abgasskandals. Viele Autokäufer wollten ihren Wagen mit Schummelsoftware wieder loswerden und dafür ihr Geld zurückhaben. Neben einer Klage auf Schadensersatz bietet sich auch an, den Autokredit zu widerrufen.

Einer der schwerwiegenden Fehler, die Banken bei einem Autokredit machen liegt darin, den Käufer nicht ordnungsgemäß über sein Recht auf Widerruf zu belehren. Der Kreditnehmer hat laut Gesetz ein 14-tägiges Widerrufsrecht. Lässt er diese 14 Tage untätig verstreichen, ist der Kreditvertrag unwiderruflich wirksam. Hat die Bank aber die ordnungsgemäße Belehrung über den Widerruf versäumt, dann beginnt die Frist nicht zu laufen. Der Autokäufer und Kreditnehmer kann in einem solchen Fall auch nach Ablauf der 14 Tage den Kreditvertrag noch widerrufen.

Geld zurück und Wagen zurück

Wird der Autokredit widerrufen, dann bekommt der Käufer seinen Kaufpreis erstattet. Umgekehrt erhält die Bank den Wagen. Der Vorteil an dieser Vorgehensweise liegt darin, dass man auch bei einem Benziner den Autokredit widerrufen kann.

Ausführliche Informationen finden sie unter https://baum-reiter.de/autokredit-widerrufen/

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