Widerruf von Autokredit oft noch Jahre später möglich
Heutzutage wird ein Großteil der Autokäufe finanziert. Autokredite sind aufgrund der niedrigen Zinsen äußerst attraktiv, sodass tausende Verbraucher in den letzten Jahren derartige Optionen gewählt haben. Vertragspartner sind bei Autofinanzierungen häufig die konzerninternen Banken der Automobilhersteller. Jeder große Autokonzern hat eine hauseigene Bank, beispielsweise gibt es die Volkswagen Bank (Volkswagen Financial Services), die Mercedes-Benz-Bank oder die Renault Bank. Diese Banken müssen möglicherweise tausenden Kunden einen Rechtsvorteil einräumen, der sich leicht zu Geld machen lässt: Schätzungen zufolge könnte ein Großteil der Autokredite, die nach Juni 2010 aufgenommen wurden, noch heute widerrufbar sein - man spricht auch vom "ewigen" Widerruf. Im Folgenden erläutern wir, worum es geht, welche Vorteile es gibt und was Betroffene tun sollten.
"Ewiger" Widerruf von Autokredit - worum geht's?
Jeder Verbraucher (wer zu privaten Zwecken tätig wird, ist Verbraucher) hat bei Abschluss eines Kreditvertrags bei einer Bank ein Widerrufsrecht. Das gilt selbstverständlich auch für Autokredite. Dieses unterliegt normalerweise einer Frist von 14 Tagen. Allerdings muss der Verbraucher über sein Widerrufsrecht auch informiert werden. Der Gesetzgeber verlangt eine deutliche und verständliche Belehrung in Textform.
Bei zahlreichen Autobanken könnten jedoch Belehrungen genutzt worden sein, die fehler- bzw. mangelhaft waren. Das kann der Fall sein, wenn die Dokumente unverständlich gestaltet sind oder verwirrende Informationen enthalten. Folge einer fehlerhaften Belehrung ist, dass die Widerrufsfrist nicht zu laufen beginnt. Der Widerruf der Autofinanzierung ist dann "ewig" möglich.
Was bringt der Widerruf von der Finanzierung?
Widerruf noch heute möglich - schön und gut, aber was bringt das? Die Vorteile des Widerrufs ergeben sich, wenn man auf die Rechtsfolge blickt. Wird das Widerrufsrecht ausgeübt, erfolgt eine Rückabwicklung des finanzierten Autokaufs. Das heißt, dass der Kunde das Auto zurückgeben muss. Gleichzeitig erhält er aber alle (bisher) gezahlten Darlehensraten zurück. Die Bank darf lediglich einen verhältnismäßig geringen Anteil an Nutzungsersatz für Verschleiß etc. behalten. De facto gibt man also einen gebrauchten Pkw nahezu zum Kaufpreis zurück. Bessere Konditionen, um den Gebrauchtwagen zu Geld zu machen, gibt es wohl nicht.
Besonders attraktiv ist der "ewige" Widerruf für Verbraucher, die ihren Autokredit nach Juni 2014 aufgenommen haben. Ab dann dürfen die Autobanken gar keinen Nutzungsersatz mehr verlangen. Widerruft man also den Kredit, erhält man den vollen Kaufpreis (bzw. alle bis dahin gezahlten Raten) zurück. Man ist das Auto dann quasi kostenlos gefahren. Im Hinblick auf Dieselskandal und etwaige Mängel bietet der Widerruf dementsprechend auch die Chance, das Auto ohne Probleme zurückzugeben. Die Ersparnis, die durch den Widerruf erzielt werden kann, darf nicht unterschätzt werden.
Was ist zu tun? Werdermann | von Rüden bietet kostenlose Erstberatung!
Was heißt das jetzt für den einzelnen Kunden der Autobank? Wer nach Juni 2010 einen Autokredit aufgenommen hat, sollte sich beraten lassen! Denn die Chancen stehen gut, dass der Widerruf im Einzelfall noch möglich ist. Tausende Euro können gespart werden, ein lästiger Altwagen "eingetauscht". Wir von Werdermann | von Rüden bieten allen, die potentiell betroffen sind, eine kostenlose Erstberatung an. Unsere Profis überprüfen Ihre Vertragsunterlagen auf ein etwaiges Widerrufsrecht und geben Ihnen eine Einschätzung über Ihre Optionen und die mögliche Ersparnis. Uns gegenüber gehen Sie weder Risiko, noch Verpflichtung ein! Weitere Informationen unter https://wvr-law.de/, gerne stehen wir Ihnen via E-Mail (info@wvr-law.de) oder Telefon (030 - 200590 7711) zur Verfügung!
