Scientology wirbt über soziale Netzwerke wie Facebook Kinder und Jugendliche an

anwalt24 Fachartikel
15.04.20111024 Mal gelesen
Wer glaubt, dass sich Scientology nur konventioneller Anwerbemethoden bedient, der hat sich gründlich geirrt. Vielmehr hat diese Organisation die neuen Medien für sich entdeckt, in denen sich ihre bevorzugte Zielgruppe aufhält: Kinder und Jugendliche.

Nach Darstellung des Verfassungsschutzes NRW agiert Scientology in Webpräsenzen wie Facebook, StudiVZ, SchülerVZ oder Twitter über harmlos klingende Organisationen, die dem Anschein nach erstrebenswerte Ziele verfolgen. Sie würden etwa "Jugend für Menschenrechte" oder "Sag nein zu Drogen- sag ja zum Leben" heißen.

 

Hierbei soll es sich jedoch nach Angabe des Verfassungsschutzes in Wirklichkeit um Tarnorganisationen von Scientology handeln, die Beiträge zu Themen wie die Einhaltung der Menschenrechte posten. Das soll dann dazu dienen, dass Kinder und Jugendliche geschickt geködert werden. In den betreffenden Internetauftritten würde es dann geschickt platzierte Links zu Scientology-Seiten geben. Über die Anmeldung zu bestimmten Aktionen soll dann Scientology unbemerkt an die persönlichen Daten der Nutzer gelangen.

 

Darüber hinaus würde sich Scientology auch Videoplattformen wie YouTube bedienen. In YouTube gebe es etwa den Kanal "Deine Menschenrechte" hinter dem Scientology stehe. Dort gebe es z.B. auch ein Musikvideo von der Deckorganisation "Jugend für Menschenrechte". Desweiteren gebe es auf YouTube den Kanal "Keine Drogen", der in Wirklichkeit ebenfalls von Scientology stamme.

 

Ausführliche Informationen finden Sie hierzu in dem Verfassungsschutzbericht des Landes Nordrhein-Westfalen über das Jahr 2010, Kapitel 2.2, ab Seite 15.

 

Weitere Quellen: