Die Telekom hat seit 2001 stark auf Zeitarbeitskräfte gesetzt, die teilweise viele Jahre dort arbeiten. Zur Erledigung der weiterhin anfallenden Arbeit sollen verstärkt Werkverträge mit dem Personaldienstleister Randstad geschlossen werden. Anderswo liest man Gerüchte von einer Verlagerung von Arbeitsplätzen nach Osteuropa.
Man wolle bei Zeitarbeitern aber von "Ausphasungen" spreche, weil es lediglich um Verträge gehe, die nicht verlängert werden. Das Wort Enlassung / Kündigung zu nutzen, wäre aus Sicht des Konzerns gerade falsch. Man habe bereits vor geraumer Zeit mit Vertretern der Gewerkschaft Verdi und anderen Sozialpartnern vereinbart, dass "Fremdpersonal zugunsten eigener Mitarbeiter verringert" werde. Es gibt wohl Fälle, in denen Leih- und Zeitarbeitskräfte auch über längere Zeiträume bei der Telekom tätig sind. Hier könnte es -je nach EInzelfall- Rechte auf Übernahme in ein Festangestelltenverhältnis geben.
Dass durch die "Ausphasung" von Zeitarbeitern die Belastung für andere Beschäftigte steigt, wird aber verneint. Das Fremdpersonal, das die Telekom für Lastspitzen weiterhin benötigt, will sie nach dem "sozialverträglichen Personalumbau" verstärkt durch die üblichen, internen Umqualifizierungen und Vermittlungsaktivitäten der Beschäftigungsgesellschaft Vivento gewinnen. Dort sind über 8000 ehemalige Beamte und Angestellte geparkt, die derzeit unter anderem in Callcentern eingesetzt und an Arbeitsagenturen verliehen werden. Ob die teilweise nur wenige Wochen dauernden Schulungen und Qualifikationsmaßnahmen für eine reibungslose Umstellung ausreichen, wird die Zukunft zeigen. Arbeitsrechtlich gesehen, kann es in jedem Fall eine Aussicht auf eine erfolgreiche, " Statusklage" (unbefristet als Arbeitnehmer der TELEKOM) geben. HIer wird man im Einzelfall zu prüfen haben:
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