Schiffsfonds-Krise: Anlegern des MPC MS Rio Blackwater drohen hohe Kapitaleinschnitte

Aktien Fonds Anlegerschutz
13.06.2012358 Mal gelesen
Nahezu jede Woche werden Anleger geschlossener Schiffsfonds mit Meldungen über in Schieflage geratene Schiffsbeteiligungen konfrontiert. Aktuellstes Beispiel: Die Anleger des MPC MS Rio Blackwater Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG. Nachdem im Zuge eines Brandschadens auf der MS Rio Blackwater die Charterrate seitens Hapag Lloyd nachverhandelt wurde, drohen der Fondsgesellschaft MPC Capital laut Informationen der Fondszeitung finanzielle Einbussen in Höhe von 2,25 Millionen Dollar. Doch nicht nur MPC muss mit hohen Verlusten rechnen: Auch die ohnehin schon Leid geprüften Anleger des MPC Rio Blackwater Schiffsfonds werden sich nun auf weitere Kapitaleinschnitte einstellen müssen.

MPC MS Rio Blackwater Anleger erhalten seit 2009 keinerlei Ausschüttungen

Die wirtschaftlichen Aussichten des 2003 seitens MPC Capital AG aufgelegten Schiffsfonds sind derzeit für die Anleger alles andere als zufrieden stellend: Wie die Fondszeitung in deren aktuellen Ausgabe weiter berichtet, ist mit einer Aufnahme der reduzierten Charterrate erst ab der zweiten Juni-Hälfte zu rechnen. Bis dahin wird das angeschlagene MPC Capital Fondsschiff infolge von Inspektions- und Wartungsarbeiten weiterhin in der sich laut Angaben des Vertragsreeders MPC Steamship bislang auf 13 Millionen Dollar angesammelten Verlustzone verharren müssen.
Für die MPC MS Rio Blackwater Anteilseigner ist dieser Umstand allerdings beileibe keine neue Erfahrung: So mussten die MPC Capital Schiffsfondsanleger bereits seit  dem Jahr 2009 auf einstmals sicher geglaubte Ausschüttungen verzichten.

MPC Capital Schiffsfonds Anleger nicht schutzlos gestellt

Betroffene MPC Capital Schiffsfonds-Anleger sollten sich mit deren Situation nicht abfinden, sondern umgehend den Rat eines auf Bank- und Kapitalanlagerechts spezialisierten Rechtsanwalts suchen.
Sollten betroffene MPC Capital - Schiffsfonds-Anleger von ihrem Anlageberater oder von ihrer Bank nicht umfassend über die Risiken einer Beteiligung an einem Schiffsfonds aufgeklärt worden sein, so bestehen möglicherweise Schadensersatzansprüche. Des Weiteren kommt für die Anleger von Schiffsfonds in Betracht, gegen die Initiatoren der Fonds und gegen den Vertrieb Schadensersatzansprüche geltend zu machen. Die Schadensersatzansprüche können sich zum einen aus Prospekthaftung, zum anderen aufgrund Falschberatung ergeben.
 

Vertrieb von Schiffsfonds oftmals über Banken und Sparkassen


Recherchen unserer Kanzlei zufolge wurden viele der derzeit notleidend gewordenen geschlossenen  Schiffsfonds über Banken und Sparkassen vertrieben. Dabei wurden diese Schiffsfonds-Beteiligungen oftmals als besonders sichere Anlage empfohlen. Auf Risiken wie Totalverlust wurde regelmäßig nicht hingewiesen. Auch wurde die Höhe der weichen Kosten in den Beratungsgesprächen in der Regel nicht bzw. nicht ausreichend offengelegt. Aufgrund der kickback-Rechtsprechung des Bundesgerichthofes bestehen deshalb gute Chancen für die Schiffsfonds-Anleger, Schadensersatzansprüche geltend zu machen.


Was können betroffene MPC Capital Schiffsfonds-Anleger jetzt tun?

Geschädigte Anleger problematischer MPC Capital Schiffsfonds  sollten in jedem Fall ihre in Betracht kommenden Ansprüche zeitnah durch einen auf Anlegerschutz spezialisierten Rechtsanwalt prüfen lassen.