Im Online-Casino verlorenes Geld lässt sich 2023 auch zurückfordern!

Online Casino Geld zurückfordern - Gerichtsurteile und Erfahrungen 2023
16.01.2023275 Mal gelesen
Online Casino Geld zurückfordern: Erneutes Gerichtsurteil der OLG zugunsten von Online-Casino-Spielern: So bekommen Sie Geld zurück | Erfahrung und Update 2023

Zahlreiche Gerichtsurteile ermöglichen die Rückforderung Ihrer Online-Casino-Verluste 2023

Viele Betroffene machen gute Erfahrungen gegen die Casino-Betreiber. Das aktuelle Urteil des OLG München bestätigt die bisherige Rechtsprechung im Bezug auf die Rückerstattung von Geld, das bei Online-Casinos verloren wurde. Obwohl es noch keine Entscheidung des Bundesgerichtshofs gibt, gibt das Urteil mehr Rechtssicherheit für diejenigen, die ihr Geld zurückfordern möchten. Es ist offensichtlich, dass es eine klare Tendenz in der Rechtsprechung gibt, die gute Aussichten für erfolgreiche Rückerstattungen im Jahr 2023 bietet.

 

Ein Überblick über die Rechtslage und Rechtsprechung zur Rückforderung

Wer im Online-Casino spielt, hofft natürlich auf den großen Gewinn. Dass diese Hoffnung nicht selten enttäuscht wird, ist ein offenes Geheimnis, nur so lohnt sich das Geschäftsmodell für die Betreiber. Da Online-Glücksspiel auch nach dem 1. Juli 2021 in Deutschland weitgehend illegal ist, gibt es zurzeit die seltene Möglichkeit, verlorenes Geld zurückzufordern.

 

Das Geschäft brummt nicht erst seitdem. Im Gegenteil: Online-Casinos sind zwar meist illegal, jedoch weitverbreitet, leicht zu finden und in deutscher Sprache auch gezielt auf Kunden aus Deutschland ausgerichtet. Die Lektüre des BGB offenbart die Konsequenz der Illegalität: Ein Vertrag, der gegen ein gesetzliches Verbot verstößt, ist als von Anfang an nicht zu behandeln, § 134 BGB. Dies bedeutet, es ist zu unterstellen, der Vertrag zwischen Online-Casino und Spieler habe nie existiert.

 

Ohne Vertrag hat der Betreiber folgerichtig auch keinen vertraglichen Anspruch auf das Geld. Doch zu diesem Zeitpunkt ist das Geld ja bereits auf dessen Konto.

 

Diese Situation nennt das Gesetz ungerechtfertigte Bereicherung"; jemand hat eine Leistung erhalten und keinen Rechtsgrund zum Behaltendürfen. Normalerweise hat der Leistende dann einen Anspruch auf Rückzahlung aus § 812 Absatz 1 Nr. 1 BGB. Für den Fall, dass sowohl Leistender als auch Leistungsempfänger gegen das gesetzliche Verbot verstoßen, entfällt der Anspruch indes nach § 817 S. 2 BGB. Dies dient der effektiven Durchsetzung gesetzlicher Verbote: Wer sich der Rechtsordnung wissentlich entzieht, soll sich nicht an anderer Stelle darauf berufen können und in den Genuss ihres Schutzes kommen.

 

Ausnahmsweise allerdings, wie in den vorliegenden Fällen, sehen sich Gerichte dazu gezwungen, eine Norm "teleologisch", das heißt ihrem Sinn und Zweck nach, einzuschränken. Um die äußerst profitablen illegalen Online-Casinos nicht auch noch ungewollt durch die Rechtsordnung zu schützen, sei den Anspruchstellern ausnahmsweise doch der Anspruch aus § 812 Abs. 1 Satz 1 BGB zu gewähren. Nur wenn gegen die Betreiber in dieser Art vorgegangen werde, sei das Verbot effektiv durchzusetzen.

 

Viele Gerichtsurteile verpflichteten die Betreiber zur Rückzahlung

Leider sind die Online-Casino-Betreiber nicht gerade für ihre Zahlungsbereitschaft bei Rückforderungen bekannt. Eigentlich wäre für die Rückforderung gar kein Anwalt nötig, denn der Anspruch ergibt sich, wie zuvor dargelegt, bereits aus dem Gesetz (mit etwas Nachhilfe von der Rechtsprechung). Vom Bestehen des Anspruches, bis zu dessen Durchsetzung ist es aber häufig eine regelrechte Geduldsprobe: Geschäftssitze und Konten befinden sich regelmäßig im Ausland, zudem ist mit Hinhaltetaktiken oder sogar Drohungen zu rechnen.

 

Es ist daher empfehlenswert, sich von vornherein anwaltlich beraten zu lassen, so lässt sich mancher Ärger ersparen und die Kosten werden schließlich bei Erfolg der unterliegenden Prozesspartei auferlegt. Die Chancen, einen solchen Prozess zu gewinnen, stehen angesichts der einschlägigen Gerichtsurteile ausgezeichnet.

 

Machen auch Sie gute Erfahrungen, so wie viele andere Spieler, die ihr Geld zurückfordern!

Höchstrichterliche Rechtsprechung vom Bundesgerichtshof ist noch nicht ergangen, da jedoch bereits eine klare Linie der Gerichte zu erkennen ist, haben Spieler sehr gute Chancen auf eine erfolgreiche Rückforderung ihrer Verluste. Viele haben sich bereits Zehntausende Euro zurückgeholt. 

Nur wer sich rechtzeitig kümmert, wird belohnt, denn es droht die Verjährung des Anspruches. Da in diesen Fällen üblicherweise nach § 199 Abs. 3 S. 1 BGB eine Frist von zehn Jahren anzusetzen ist, dürfte für die meisten Spieler also noch Zeit und Hoffnung bestehen. Selbst wenn der Anspruch erst nach der Reform des Online-Glücksspiel-Rechts 2021 entstand, kann der Casinovertrag nichtig sein, denn nicht alle Anbieter verfügen über die nötige staatliche Lizenz.

 

Verlust im Online-Casino? Wir sind Ihnen dabei behilflich, Ihr Geld zurückzufordern!

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Dieser Artikel ist stark vereinfacht und dient lediglich zu Informationszwecken. Eine individuelle Beratung mit einem Rechtsanwalt ist zu empfehlen!

 

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Quellen

https://www.lto.de/recht/hintergruende/h/olg-muenchen-18u53822-online-gluecksspiel-casino-spieler-bgh-rueckzahlung/

https://www.lto.de/recht/hintergruende/h/gluecksspiel-staatsvertrag-online-casinos-wetten-poker-sport-bverfg-eugh/

https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/lg-frankfurt-2-07o431-20-online-casino-muss-spieler-77000-euro-zurueckzahlen/

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/online-casino-urteil-1.5232596

https://www.handelsblatt.com/finanzen/banken-versicherungen/banken/urteil-online-gluecksspiel-wird-zum-milliardenrisiko-fuer-zahlungsabwickler-wie-paypal/25442698.html

OLG München, Beschl. v. 20.09.2022, Az. 18 U 538/22

LG Frankfurt, Urt. v. 29.07.2022, Az. 2-07 O 431/20

https://rechtsanwaltkaufmann.de/allgemeinrecht/online-casino-geld-zurueck-erfahrung-2023

 

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