Marken- und Produktpiraterie boomt – umfassender Schutz des geistigen Eigentums ist erforderlich

Wirtschaft und Gewerbe
05.09.2008738 Mal gelesen

Der Anteil an gefälschter Markenware wird zunehmend größer. Nach Einschätzung der Internationalen Handelskammer beträgt er im weltweiten Handel etwa 10 %. Dies entspricht einen Umsatzvolumen von ca. 500 Millionen Euro.

Eine kürzlich erschienene Studie (www.ey.com/Global/assets.nsf/Germany/Studie_Produktpiraterie_2008/$file/Studie_Produktpiraterie_2008.pdf) der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young belegt, dass europäischen Herstellern jährlich ein Schaden in Höhe von ca. 35 Milliarden Euro, durchschnittlich 2 % ihres Jahresumsatzes, entsteht.
 
Nicht nur die "Klassiker" Bekleidung, Accessoires, Zigaretten und Tonträger werden gefälscht, der Trend geht unterdessen zu Konsumgütern wie Arzneimitteln und Kosmetika. Im Jahr 2006 wurden mehr als 2,5 Millionen nachgeahmte Medikamente und 1,6 Millionen Kosmetika bzw. Pflegemittel aus dem Verkehr gezogen. Sogar für Hersteller von Getränken und Nahrungsmitteln wird Produktpiraterie inzwischen zu einem großen Problem.
 
Gefälschte Waren beeinträchtigen nicht nur das Image von Unternehmen und Marke und führen zu einem massiven Verlust von Arbeitsplätzen, sondern können auch erhebliche gesundheitliche Risiken für den Verbraucher mit sich bringen.
Die Fälschungen sind zum Teil so professionell gestaltet, dass ein Laie sie nicht vom Originalprodukt zu unterscheiden vermag.
 
Der deutsche Markenverband setzt sich deshalb dafür ein, dass Markenpiraterie als Straftatbestand im Strafgesetzbuch aufgenommen wird.
 
Es empfiehlt sich für die Hersteller, ihr geistiges Eigentum umfassend schützen zu lassen. Umfassend bedeutet nicht nur, Abwehrstrategien gegen Markenverletzer zu entwickeln, sondern ein Produkt von der Konzeption über die Herstellung und den Vertrieb hinaus zu betreuen, sowie den Markenschutz beständig zu überwachen und aufrecht zu erhalten.
 

Die Kanzlei MITTELSTAEDT bietet mit ihrem Kanzleiprodukt SIP® ein qualifiziertes Beratungspaket für ebendiesen kontinuierlichen Schutz von geistigem Eigentum an. Für nähere Auskünfte stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

 
Hinweis: Am 1. September ist ein neues Gesetz zum Schutz geistigen Eigentums in Kraft getreten, das die Rechte von Herstellern gegen Produktpiraterie stärken soll. Nähere Informationen hierzu finden Sie auf unserer Website www.designvocat.com
 
©  RA Axel Mittelstaedt 2008, Kanzlei für gewerblichen Rechtsschutz