HCI Shipping Select 11 aktuell: MS HR Magician insolvent

Wirtschaft und Gewerbe
08.05.2012324 Mal gelesen
Die Hiobsbotschaften für HCI Shipping Select Schiffsfondsanleger reißen nicht ab. Aktuell betroffen von der unter den HCI Schiffsfonds grassierenden Pleitewelle: Die in den Dachfonds HCI Shipping Select 11 integrierte HCI Einschiffsgesellschaft MS HR Hammonia Magician. Wie das Fondstelegramm in dessen aktuellen Ausgabe berichtet, hat das zuständige Amtsgericht Reinbek jetzt die Eröffnung des Insolvenzverfahrens für die HCI Einschiffsgesellschaft MS HR Magician angeordnet.

HCI Shipping Select 11: Eines von 6 HCI Fondsschiffen insolvent

Der Schiffsfondsinitiator HCI hatte den insgesamt vier Container- und zwei Mehrzwecksfrachtschiffe umfassenden Schiffsfonds 2005 mit einem Investitionsvolumen in Höhe von € 115.006.154,00 aufgelegt. Das in den Dachfonds HCI Shipping Select 11 integrierte Fondsschiff, MS HR Magician, fuhr ab 2011 unter der Flagge der Reederei Hammonia. Bis zu diesem Zeitpunkt stand das HCI Fondsschiff - ein 917 TEU Feedmaxfrachter - noch bei der zwischenzeitlich ebenfallsInsolvenzangemeldeten Reederei Beluga Shipping unter Vertrag.

Nicht nur MS HR Magician bereitet HCI Schiffsfonds-Anlegern Grund zur Sorge

Doch nicht nur die Insolvenz angemeldete HCI Einschiffsgesellschaft - MS HR Magician - bereitet den sich seinerzeit mit einem Eigenkapitalvolumen in Höhe von € 43 Millionen an dem HCI Shipping Select 11 beteiligten Schiffsfonds-Anlegern Grund zur Sorge: Während es in zwei weiteren in Schräglage HCI Einschiffsgesellschaften- umfassend die Feedmaxschiffe MS Pauline und MS Bianca Rambow - neu zu beschließender Sanierungskonzepte bedarf, scheint bei einem der insgesamt zwei HCI Shipping Select  Mehrzweckfrachtschiffen - MS HR Recommendation - bereits jetzt der Notverkauf des angeschlagenen HCI Fondsschiffes beschlossene Sache zu sein. Ob und inwieweit die beiden derzeit noch im Plansoll manövrierenden HCI Shipping Select 11 Fondsschiffe - das Mehrzweckfrachtschiff MS HR Recognition sowie das Feedmax Schiff MS HR Sleipner - den angeschlagenen HCI Shipping Select 11 vor dem Untergang werden bewahren können, ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch völlig offen.
Über den weiteren Fortgang werden wir an dieser Stelle berichten.

Fazit: Bereits jetzt drohen HCI Shipping Select 11 Anlegern hohe Verluste

Unabhängig davon ob sich der HCI Shipping Select 11 wird erholen können oder das Schicksal der bereits den Gang vor das zuständige Insolvenzgericht angetretenen Schwesternfonds - HCI Shipping Select 25, HCI Shipping Select 26 und HCI Shipping Select 28 - teilen muss, stehen die Verlierer der derzeit unter den HCI Shipping Select Fonds grassierenden Insolvenzwelle bereits jetzt fest: Es sind abermals die unzähligen HCI Schiffsfondsanleger, die derzeit um ihre sicher geglaubten Einlagen und - sofern erhalten - auch deren Ausschüttungen fürchten müssen.

HCI Shipping Select Anleger nicht schutzlos gestellt


Betroffene HCI - Schiffsfonds-Anleger sollten sich mit deren Situation nicht abfinden, sondern umgehend den Rat eines auf Bank- und Kapitalanlagerechts spezialisierten Rechtsanwalts suchen.
Sollten betroffene HCI - Schiffsfonds-Anleger von ihrem Anlageberater oder von ihrer Bank nicht umfassend über die Risiken einer Beteiligung an einem Schiffsfonds aufgeklärt worden sein, so bestehen möglicherweise Schadensersatzansprüche. Des Weiteren kommt für die Anleger von Schiffsfonds in Betracht, gegen die Initiatoren der Fonds und gegen den Vertrieb Schadensersatzansprüche geltend zu machen. Die Schadensersatzansprüche können sich zum einen aus Prospekthaftung, zum anderen aufgrund Falschberatung ergeben.

Vertrieb von Schiffsfonds oftmals über Banken und Sparkassen

Recherchen unserer Kanzlei zufolge wurden viele der derzeit notleidend gewordenen geschlossenen  Schiffsfonds über Banken und Sparkassen vertrieben. Dabei wurden diese Schiffsfonds-Beteiligungen oftmals als besonders sichere Anlage empfohlen. Auf Risiken wie Totalverlust wurde regelmäßig nicht hingewiesen. Auch wurde die Höhe der weichen Kosten in den Beratungsgesprächen in der Regel nicht bzw. nicht ausreichend offengelegt. Aufgrund der kickback-Rechtsprechung des Bundesgerichthofes bestehen deshalb gute Chancen für die Schiffsfonds-Anleger, Schadensersatzansprüche geltend zu machen.  
 
 

Was können betroffene HCI - Schiffsfonds-Anleger jetzt tun?

Geschädigte Anleger problematischer  HCI - Schiffsfonds sollten in jedem Fall ihre in Betracht kommenden Ansprüche zeitnah durch einen auf Anlegerschutz spezialisierten Rechtsanwalt prüfen lassen.