HCI Shipping Select XXV – Was Anleger tun können

HCI Shipping Select XXV – Was Anleger tun können
05.02.2012371 Mal gelesen
Informationen zum Ausstieg aus dem Schiffsfonds.

2009 gerieten hunderte Schiffsfonds in große Not, viele wurden sogar in die Insolvenz getrieben: bei der Schifffahrtskrise von 2009 hatten viele Schiffsfonds mit niedrigen Charterraten zu kämpfen, sodass die Einnahmen die Betriebskosten nicht mehr decken und die Kreditschulden nicht mehr abbezahlt werden konnten. Damit blieben natürlich auch die Ausschüttungen an die Anleger der Schiffsfonds aus. Nun droht die Rückkehr der Krise aber nicht nur bei den Containerschiffen, sondern vor allem auch bei Massengutfrachtern und Tankern: die Märkte liegen am Boden, Grund hierfür ist immer noch die Überkapazität an Schiffen auf dem Weltmarkt, sowie die Unsicherheiten um die Weltkonjunktur. Der Baltic Dry Index, der die Verschiffungskosten im Massengutgeschäft anzeigt, ist auf seinem tiefsten Stand seit der Lehman-Pleite 2008.


Die Rückkehr der Krise macht sich derzeit vor allem bei dem HCI Shipping Select XXV bemerkbar. Wie das Manager Magazin vom 02.02.2012 berichtet, wurden die Anleger des HCI Shipping Select XXV kürzlich in einem Rundschreiben darüber informiert, dass derzeit keine Ausschüttungen geleistet werden können aufgrund eines Liquiditätsengpasses. Zur Überbrückung werde demnächst mit Finanzierungsmaßnahmen zu rechnen sein, was für die Anleger wohl nichts anderes bedeuten dürfte, als frisches Kapital zur Sanierung des HCI Shipping Select XXV nachschießen zu müssen.


Aufgelegt wurde der HCI Shipping Select XXV Ende 2007 von einem der größten börsennotierten Emissionshäuser am Markt, HCI Capital. Privatanleger haben hierbei rund 48 Mio. € in den HCI Shipping Select XXV investiert, hinzu kamen Fremdmittel der HSH Nordbank in Höhe von 90 Mio. €. Der HCI Shipping Select XXV investiert in vier Massengutfrachter (Bulker).


Die derzeitige Krise des HCI Shipping Select XXV stimmt die Anleger allerdings nicht das erste Mal unzufrieden: wie das Manager Magazin berichtet herrscht schon länger Unmut darüber, dass wichtige Informationen bei der Platzierung nicht offengelegt wurden. Hier wird angeführt, dass beim Kauf von zwei Schiffen des HCI Shipping Select XXV die Verkäufergesellschaft zu der Reederei Vogemann gehörte, die die Schiffe des HCI Shipping Select XXV nun bereedert. Überspitzt gesagt, hat die Reederei Vogemann somit zwei Schiffe an sich selbst verkauft. In dem Prospekt des HCI Shipping Select XXV war zwar eine Verbindung beider Gesellschaften aufgeführt, allerdings wurde nicht erwähnt, dass die Schiffe zuvor bereits 6 Jahre für die Reederei Vogemann fuhren.
Unzufrieden stimmt die Anleger auch der massive Anstieg der Schiffsbetriebskosten des HCI Shipping Select XXV. HCI Capital erklärt den Anstieg mit außerordentlichen Reparaturen sowie Charterausfällen aufgrund von Seeunfällen. Allerdings berichtet das Manager Magazin, dass die Betriebskosten des HCI Shipping Select XXV schon im ersten Jahr im Schnitt um 50 % über den prospektierten Kosten lagen, sodass sich der Schaden der Mehrbelastung auf insgesamt 9,5 Mio. $ beziffern lässt.


Probleme bereitet dem HCI Shipping Select XXV auch die Fremdfinanzierung in JPY. Ein Teil der Fremdfinanzierung, laut Prospekt 25 %, sollte in Yen aufgenommen werden. Aus Anlegerkreisen erfährt man aber, wie das Manager Magazin mitteilt, dass durch den starken Anstieg des Yen dieser Anteil bereits auf mehr als 60 % angestiegen ist. Insgesamt sollen die Kursverluste einen Schaden von rund 13,2 Mio. $ ausmachen. Auch die Möglichkeit der Banken nun Sondertilgungen fordern zu können, da die Kreditklauseln gebrochen wurden, gefährdet die Schiffe und das Kapital der Anleger des HCI Shipping Select XXV stark.


Da Experten aber nicht mit einer Besserung des Massengutfrachtermarkts in naher Zukunft rechnen, da es auch im Jahr 2012 ein Überangebot an Schiffen geben wird, ist ein schneller Ausweg aus der Krise des HCI Shipping Select XXV nicht in Sicht. Vielmehr bleibt es für den HCI Shipping Select XXV also vorerst bei den niedrigen Charterraten und den somit fehlenden Einnahmen, sodass die Anleger wohl auch langfristig keine Ausschüttungen mehr erhalten werden, sie sich vielmehr um ihr investiertes Kapital sorgen müssen.


Enttäuschte Anleger des HCI Shipping Select XXV, die das Risiko des Kapitalverlustes nicht länger tragen wollen, sollten sich deswegen an einen im Kapitalanlagerecht tätigen Rechtsanwalt wenden, um sich über den vorzeitigen Ausstieg aus dem HCI Shipping Select XXV beraten zu lassen. Wurden Anleger bei Beteiligungserwerb des HCI Shipping Select XXV von ihren Banken falsch beraten, z.B. indem sie nicht ordnungsgemäß über die enormen Risiken des HCI Shipping Select XXV aufgeklärt wurden, so begründet dies einen Schadensersatzanspruch der Anleger. Auch das Verschweigen von Provisionen (Kick-Backs) kann Anlegern des HCI Shipping Select XXV eine Rückabwicklung ermöglichen, sodass umgehend gehandelt werden sollte.

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