Kino.to: Mutmaßlicher Uploader festgenommen

Strafrecht und Justizvollzug
28.05.2013863 Mal gelesen
Etwa zwei Jahre nach Schließung des illegalen Filmportals kino.to und Verurteilung des Gründers zu einer Freiheitsstrafe von 4 ½ Jahren wurde ein Uploader gefasst, der laut Generalstaatsanwaltshaft Dresden eine Vielzahl von illegalen Raubkopien ins Internet gestellt haben soll.

Laut einer Pressemitteilung der Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU) vom 27.05.2013 soll bei dem Verdächtigen bereits in der letzten Woche eine Durchsuchung erfolgt sein. Dabei werde ihm laut einer Meldung der Leipziger Zeitung gewerbsmäßige Urheberrechtsverletzung in über 120.000 Fällen zur Last gelegt.

Der Beschuldigte soll zunächst einmal das illegale Streamingportal kino.to mit Kino-und Spielfilmen ohne Lizenz beliefert haben. Nach der Schließung von Kino.to soll er die Inhalte auf Speicherdienste hochgeladen und die Links zu den Dateien an die illegalen Nachfolge-Plattformen wie Movie2k oder Kinox.to weitergegeben haben.

Laut GVU soll der Verdächtige angeblich die Richtigkeit der Vorwürfe bestätigt und ein Geständnis abgelegt haben.

Der frühere mutmaßliche Uploader muss im Falle einer Verurteilung vermutlich mit einer mehrjährigen Freiheitsstrafe wegen gewerblich begangener Urheberrechtsverletzung rechnen.

Auch Nutzer von derartigen Diensten sollen vorsichtig sein. Denn es ist in der Rechtsprechung immer noch nicht abschließend geklärt, ob der reine Konsum von illegalen Streaming-Diensten rechtswidrig ist.