Sensationsgutachten: 8 Abschalteinrichtungen in E-Klasse von Daimler

Mercedes E 350 im Abgasskandal
05.11.202134 Mal gelesen
Die Funktionen reduzieren die Menge an eingespritztem AdBlue, sowie die Abgasrückführungsrate. Beides erhöht den Stickoxidausstoß auf der Straße erheblich.

In einem aktuellen Gutachten beschreibt der Hacker und Software-Experte Felix Domke gleich acht unzulässige Abschalteinrichtungen, die er in einem untersuchten Dieselfahrzeug identifiziert hat. Dabei handelt es sich um einen Mercedes-Benz E 350 BlueTEC 4MATIC mit dem Motor OM 642 und der Schadstoffnorm Euro 6.

Sechs der identifizierten Abschalteinrichtungen beziehen sich auf die Abgasreinigung im SCR-Katalysator. Bei bestimmten Schwellenwerten wird vom sauberen Ammoniaklastmodus in den dreckigen Alternativmodus geschaltet, bei dem deutlich weniger AdBlue in den Abgasstrom gespritzt wird. So stoßen die Fahrzeuge außerhalb des Prüfstands viel mehr Stickoxid aus als erlaubt. Die zwei anderen Funktionen reduzieren unter bestimmten Bedingungen die Abgasrückführungsrate, was ebenfalls zu einem erhöhten Stickoxidausstoß führt.

Dass die Nutzung dieser Abschalteinrichtungen unnötig ist und sie nicht zum Motorschutz, sondern zur Profitmaximierung eingesetzt wurden, zeigt sich daran, dass das Fahrzeug nach dem Software-Update, bei dem alle acht Abschalteinrichtungen entfernt wurden, sicher und sauber läuft. Die Hardware für eine ausreichende Abgasreinigung war demnach von Anfang an vorhanden. Domke geht davon aus, dass andere Mercedes-Modelle mit vergleichbaren Motoren und Technologien über vergleichbare unzulässige Abschalteinrichtungen verfügen. Betroffene Mercedeskunden haben einen Anspruch auf Schadensersatz, denn sie sind durch den Kauf eines derart manipulierten Fahrzeugs vorsätzlich und sittenwidrig geschädigt worden.

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