Sparclub : Forderung der Intercash Club Ltd - Mahnung Culpa Inkasso

Rechtsanwalt Sebastian Günnewig
04.06.2020456 Mal gelesen
Vorsicht vor teurem „Sparclub“ Vertrag der Intercash Club Ltd. (powerkredite.com) - Mahnung durch Culpa Inkasso GmbH

Geraten Sie bei der Suche nach einer neuen Kreditkarte nicht in ein teures Abo oder eine Mitgliedschaft bzw. einen Vertrag der Firma Intercash Club Ltd. nach Besuch der Seite powerkredite.com.

Es drohen hohe Mitgliedschaftsgebühren/Kreditkartenkosten und letztlich Inkassokosten der Culpa Inkasso GmbH.

Wenn auch Sie betroffen sind, erfahren Sie hier, wie Sie reagieren sollten.

 

Welche Masche steckt dahinter?

Die Firma Intercash Club Ltd. aus England betreibt u.a. die website powerkredite.com.

Dort wird auf der Startseite u.a. wie folgt geworben:

  • „Bis zu 7.500,- Euro Kredit
  • Goldene MasterCard für Sie
  • Kein SCHUFA-Ärger dank Scorify.me“

Um den Druck zum schnellen Abschluss eines Vertrages zu erhöhen, läuft auf der Website ein Countdown der noch vorhandenen Kreditkarten/Verträge in markanten roten Zahlen schnell ab: „Jetzt sichern – nur noch (...) Stück verfügbar.“

Darunter befindet sich direkt die Anmeldemaske, welche lediglich die Angabe des Namens und einer Email Adresse erfordert.

Von Kosten einer Mitgliedschaft ist hier nichts zu lesen!

Vielen Nutzern ist daher nicht bewusst, dass es sich hier um ein Abomodell bzw. eine Mitgliedschaft in einem „Sparclub“ handelt. Die Firma tritt dabei lediglich als Vermittler von Kreditkarten auf und verlangt Mitgliedschaftsbeträge für die Vermittlung von Krediten/Kreditkarten von Partnerfirmen, für welche wiederum zusätzliche Gebühren anfallen.

Erst ein genauer Blick in die AGB offenbart die Folgekosten:

„Nach Zahlung der Aufnahmegebühr und Jahresgebühr für das erste Jahr SparClub-Mitgliedschaft erhalten Sie Zugang zu der CashClub Vorteilswelt.

(...)

Die schufafreie Vermittlung besteht aus einer premium prepaid Mastercard® bzw. Visa, sowie optional (und unabhängig von der Ausgabe der Mastercard®/Visa) der Beantragung eines Kredites (mit Bonitätsprüfung) bis zu max. 7500 Euro. Wir leiten die Daten an den von Ihnen gewünschten Vertragspartner weiter, der Ihnen die gewünschte Karte zum angegebenen Preis ausstellt.“

Zu einem Kündigungsrecht und den Kündigungsbedingungen schweigen die AGB hingegen. So ist Betroffenen nicht bewusst, wie Sie sich von der Mitgliedschaft wieder wirksam lösen können und es können immer weitere Laufzeitgebühren anfallen.

Werden die geforderten Mitgliedschaftsbeiträge und Kreditkartenkosten nicht gezahlt, wird die Forderung mit Hilfe der Firma Culpa Inkasso GmbH eingetrieben, wodurch noch weitere Mahnkosten hinzukommen.

Bei ausbleibender Zahlung wird damit gedroht „sofort gerichtliche Schritte“ einzuleiten.

 

Unser Rat an Betroffene

Lassen Sie einen Widerruf/Anfechtung des Vertrages umgehend anwaltlich prüfen.

Die Wirksamkeit der AGB und einzelner Klauseln ist hier genau zu prüfen. So bestehen durchaus gute Chancen, den Vertragsschluss rückgängig zu machen und die Forderung der Firma teilweise oder sogar ganz zurückzuweisen.

 

Wir helfen Ihnen!

Gerne nehmen wir eine kostenfreie und unverbindliche Ersteinschätzung Ihres Falls vor.

Als direkter Ansprechpartner stehe ich Ihnen dafür jederzeit bundesweit gern zur Verfügung.

 

Hilfe-Kontaktformular: https://e-commerce-kanzlei.de/hilfe

Ihr Sebastian Günnewig

Rechtsanwalt und Datenschutzbeauftragter (TÜV)