Sicherheit von Verbrauchern bei elektronischen Zahlungen soll weiter verbessert werden

Europarecht
11.12.201731 Mal gelesen
Die Digitalisierung der Wirtschaft bringt laufend Veränderungen mit sich- mit ihr wandelt sich auch der Markt für elektronische Zahlungen – vor allem im Internet - ständig. Vor diesem Hintergrund hat die Europäische Kommission nun eine Konkretisierung der EU- Richtlinie über Zahlungsdienste vorgenom

Die Europäische Kommission hat Ende November verschiedene Vorschriften verabschiedet, die den elektronischen Zahlungsverkehr in Geschäften und im Internet sicherer machen sollen und so den rasanten Marktentwicklungen Rechnungen tragen sollen.

Europäische Zahlungsdienste sollen technische Innovationen liefern

Durch die neuen Vorschriften will die EU Kommission auf den Markt einwirken - ihn innovativer und sicherer machen, in dem die Zahlungsdienste modernisiert werden. Im Vordergrund stehen Datenschutz und Sicherheit - nicht nur von europäischen Verbrauchern, auch von Unternehmen.

So soll ein neues Angebot in der EU entstehen: Unter strengen Sicherheitsanforderungen sollen Verbrauchern jetzt auch sogenannte Zahlungsauslösedienste und Kontoinformationsdienste zugänglich gemacht werden. Schließlich solle Ziel der neuen Vorschriften sein, dass Verbraucher einfacher auf kostengünstigere und nutzerfreundliche Angebote von Zahlungsdienstleistern zurückgreifen können.

Alle Beteiligten werden besser geschützt

Durch die von der EU- Kommission präsentierten Vorschriften sollen insbesondere Zahlungsdienstleister zu stärkerer Kundenauthentifizierung verpflichtet werden. Außerdem soll die Sicherheit von einzelnen Online-Transaktionen im Internet nicht mehr nur durch einfache Passwörter oder die Angabe von Kreditkartendaten gewahrt werden. Vielmehr soll, um eine Zahlung zu tätigen, in bestimmten Fällen ein Code erforderlich sein, der nur für eine einzige Zahlung bereitgestellt wird. So sollen sich Verbraucher und Banken besser vor Betrügern beschützen können. Eine Ausnahme von diesem Sicherheitsniveau solle im besten Falle nur für kleinere Transaktionen wie beispielsweise den Kauf von Beförderungsleistungen des öffentlichen Nahverkehrs oder Parkgebühren gemacht werden.

Banken werden durch Vorschriften verpflichtet

Banken, die Online- Banking als Dienstleistung anbieten, sollen durch die neuen Vorschriften dazu verpflichtet werden, mehr mit FinTech-Unternehmen und anderen Banken zusammenzuarbeiten und so sichere Kommunikationsmöglichkeiten einzurichten. Schließlich müssen Daten zuverlässig übermittelt werden.

Die Kommission hat ihre Vorschläge vorgebracht. Das Europäische Parlament und der Europäische Rat haben nun drei Monate Zeit, die Vorschriften zu überprüfen. Ob die Vorschriften in dieser Form tatsächlich verabschiedet werden, bleib also abzuwarten. Gleiches gilt für die Frage, ob die versprochene Sicherheit nicht durch weniger Nutzerfreundlichkeit erkauft wird. Nicht alle Verbraucher werden begeistert sein, wenn Zahlungsvorgänge im Internet künftig zusätzliche Sicherheitsschritte erfordern.

 

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