Mobbt der Boss den Mitarbeiter, so nennt man das - neudeutsch - Bossing. Zu dieser Kate-gorie von Psychoterror von oben gehören nach wissenschaftlichen Studien 40 % aller Mob-bingfälle in deutschen Betrieben. Dagegen wird nur in 2 % ein Vorgesetzter von seinen Un-tergebenen gemobbt.
Wie beim Mobbing muss auch beim Bossing die Tyrannei - des Vorgesetzten - systema-tisch und anhaltend sein. Hinzu muss kommen, dass das Bossing zu ärztlich bestätigten ge-sundheitlichen Beeinträchtigungen führt. Nur dann ist ein - notfalls gerichtliches - Vorgehen mit dem Ziel von Ersatzansprüchen Erfolg versprechend. Es reicht nicht aus, dass der Vor-gesetzte hin und wieder schlechter Laune ist, um dem Chef ein "Bossing" vorwerfen zu kön-nen", es muss Existenz und Gesundheit bedroht sein oder bereits betroffen sein.