Nach neuen Schätzungen beträgt der Wert des Warenlagers insgesamt nur rund 2,5 Millionen Euro. Das bedeutet: Es liegt eine ganz erhebliche Unterdeckung vor. Fragt sich, wohin die Waren im Werte von 6,5 Millionen Euro verschwunden sind. Hier liegt als mögliche Erklärung nahe, dass der Wert des Warenlagers nie dem angegeben Wert entsprochen hat.
Wo sollen sonst auch Waren im Werte von 6,5 Millionen Euro plötzlich hin verschwunden sein? Eigentlich sollte ein Sicherheitentreuhänder darauf achten. Ob er wirklich so achtsam war, wie es notwendig war, wird zu überprüfen sein. Hat der Sicherheitentreuhänder Fehler gemacht, so käme unter Umständen seine Ersatzpflicht in Betracht.
Da bleibt eine quälende Frage für die Anleihegläubiger: Wie erhalten sie jetzt ihr eingesetztes Kapital zurück?
Stellungnahme der Kanzlei Göddecke Rechtsanwälte
In dieser scheinbar verfahrenen Situation bietet die Kündigung der Anleihe eine Option. Zwar ist es fraglich, ob nach einer Kündigung eine vollständige Auszahlung möglich ist. Bei Zahlungsunfähigkeit wäre eine rasche Insolvenz der Penell GmbH die Folge. Dann kann ein Insolvenzverwalter aber zumindest rasch feststellen, warum der Wert des Lagers mit ungefähr 6,5 Millionen Euro möglicherweise zu hoch angegeben wurde. In der Folge besteht zumindest die Hoffnung für die Anleger, noch einen Teil ihres angelegten Geldes zurück zu erhalten, bevor der Wert des Warenlagers weiter sinkt.
Hartmut Göddecke
Kanzlei Göddecke Rechtsanwälte
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