WGF AG - Versammlung 18.03.13 - Bericht für die Anleger

WGF AG - Versammlung 18.03.13 - Bericht für die Anleger
18.03.2013822 Mal gelesen
Am 18.03.13 fand eine erste Versammlung der WGF AG statt.

Am 18.03.13 fand eine Informationsveranstaltung der WGF AG in Düsseldorf statt, zu der verschiedene Beteiligte eingeladen wurden. Zahlreiche Anlegervertreter nahmen an der Veranstaltung teil. Neben dem Sanierungsvorstand Depping und dem Sachwalter Prof. Rattunde und weiteren Personen, stellte sich Pino Sergio den Fragen der geladenen Vertreter. Die Veranstaltung dauerte ca. 4 Stunden.

Die Veranstaltung diente alleine der Information, vor allem für Anlegervertreter, die eine größere Anzahl von Anlegern vertritt. Auch die Anlegerkanzlei Dr. Stoll & Kollegen Rechtsanwaltsgesellschaft mbH, die hunderte WGF Anleger berät und vertritt und eigens eine Interessengemeinschaft der WGF Anleger gegründet hat, nahm teil. Vorgestellt wurde zunächst der Insolvenzplan, bevor das Publikum Fragen stellen konnte. Die Führungsebene verteidigte den Insolvenzplan und ist insbesondere von der Eigenverwaltung überzeugt. Der Insolvenzplan sieht 2 Phasen vor, in denen die Anleger durch die Fortführung der WGF AG bessergestellt werden sollen, als wenn das Unternehmen zerschlagen wird. Begründet wird dies damit, dass bei einer Zerschlagung die Verkaufswerte der Immobilien geringer sein dürften, als bei einer Fortführung bzw. einem "langsamen" Verkauf der Immobilien.

Ausdrücklich wurden die geschätzten Insolvenzquoten für beide Phasen dargestellt. Die Quoten der ersten Phase beziffern den Betrag, den die Anleger der WGF Anleihen bekommen würden, wenn die WGF AG nicht fortgeführt, sondern jetzt liquidiert wird. Dort werden Quoten ab 1,5% bis über 20% genannt, je nach Anleihe. Die Quoten der zweiten Phase sollen bis 2022 erreicht werden. Je nach Anleihe sollen Anleger dann insgesamt bis zu 50% des eingezahlten Geldes erhalten.

Es stellten sich viele Fragen aufgrund des Insolvenzplans. Ob dieser zustande kommt, steht derzeit in der Schwebe. Zumindest müssen hier gravierende Änderungen erfolgen. Insolvenzverwalter und Fachanwalt für Handels- und Gesellschaftsrecht Ralph Sauer, der in der Kanzlei Dr. Stoll & Kollegen für die insolvenzrechtlichen Fragestellungen zuständig ist, teilt zu dem Insolvenzplan mit: "Der Plan wirft zahlreiche Fragen auf. Insbesondere die Frage, warum weiter Herr Sergio im Vorstand bleiben soll, ist für Anleger nur schwer zu beantworten. Auch der weitere Planinhalt berücksichtigt meiner Meinung nach die Anlegerinteressen noch nicht hinreichend." Herr Sergio antworte auf die Frage, warum er meint, das Unternehmen weiterführen zu können, dass sich kaum jemand finden werde, der diese Tätigkeit zu einem angemessenen Gehalt übernehmen könne. Außerdem habe er ein besonderes Interesse daran, die WGF AG wieder auf Kurs zu bringen.

Am 08.04.13 sollen Anleger dann über die Wahl eines gemeinsamen Vertreters entscheiden. Ob dieser eingesetzt wird, ist mehr als fraglich. Hier könnten rechtliche Probleme entgegenstehen. Der wichtigste Termin für die Anleger ist jedoch der 22.05.2013: der Tag der Gläubigerversammlung. Hier müssen die Anleger entscheiden, ob der Insolvenzplan angenommen wird oder nicht. Für die Anleger bedeutet dies: wichtig ist die genaue Prüfung des Insolvenzplans. Nachverhandlungen zugunsten der Anleger sollten durchgeführt werden. Nur so kann gewährleistet werden, dass sich die Anleger der WGF AG richtig entscheiden. Der jetzige Plan wirft noch zahlreiche Fragen auf und bedarf Ergänzungen. Erst dann können Anleger aus Sicht der Anlegerkanzlei Dr. Stoll & Kollegen Rechtsanwaltsgesellschaft mbH dem Plan zustimmen. Anleger der WGF AG sollten spätestens jetzt handeln und ihre Interessen wahren.

Weitere Informationen:

Internetseite der WGF Interessengemeinschaft der Kanzlei Dr. Stoll & Kollegen

 

Dr. Stoll & Kollegen Rechtsanwaltsgesellschaft mbH

Kanzlei für Bank- und Kapitalmarktrecht

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