Premium Management Immobilien-Anlagen

14.01.2012 448 Mal gelesen
Der Immobiliendachfonds investiert Anlegergeld in offene Immobilienfonds - und leidet natürlich mit der ganzen Branche.

Bei dem Investmentfonds Premium Management Immobilien-Anlagen, WKN A0ND6C, handelt es sich um einen sogenannten Immobilien-Dachfonds der Allianz Global Investors KAG mbH, welcher im Gegensatz zu normalen Immobilienfonds nicht in direkt in Immobilien investiert, sondern sich seinerseits an offenen Immobilienfonds beteiligt. Hierdurch sollten die Risiken einer direkten Beteiligung an einem offenen Immobilienfonds ausgeschaltet werden.

Viele Anleger investierten auf Anraten der Commerzbank AG in dem Investmentfonds. Hierbei empfahl die Commerzbank insbesondere Anlegern, welche in den Fonds Hausinvest Europa und Hausinvest International investiert hatten, ihre Anteile an den Hausinvest-Fonds zu veräußern und stattdessen in den Immobiliendachfonds zu investieren.

Wie sich inzwischen herausgestellt hat, ist dem Dachfonds das gleiche Schicksal beschieden, wie den offenen Immobilienfonds, in die er investiert hat. So wurde der Fonds im September 2010 geschlossen und soll nun liquidiert werden.

Die Commerzbank wendete sich daraufhin an die Anleger und eröffnete ihnen das Angebot, die Beteiligung zu einem Preis von 43,38 € pro Anteil zu übernehmen. Was von der Commerzbank als besonderes Entgegenkommen gegenüber den Anlegern dargestellt wurde, hatte jedoch zur Bedingung, dass die Anleger auf sämtliche Ansprüche gegen die Commerzbank verzichteten.

"Von einem großzügigen Entgegenkommen der Commerzbank kann hier keineswegs die Rede sein.", erklärt der Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht, Herr Rechtsanwalt Joachim Cäsar-Preller aus Wiesbaden. "Vielmehr kam es in den meisten uns bekannten Fällen zu einer Vielzahl von Beratungsfehlern und die Bank müsste im Falle einer Verurteilung zum Schadensersatz deutlich mehr bezahlen als die 43,38 € pro Anteil."

So ist uns kein Fall bekannt, in dem Anleger darauf hingewiesen wurden, dass der Dachfonds geschlossen werden könnte und dann die Anteile nicht wieder zurückgegeben werden können. Weiterhin wurde nicht darüber aufgeklärt, dass einer der Zielfonds bereits die Anteilsrücknahme für drei Monate ausgesetzt hatte.

"Die Schließung von offenen Immobilienfonds wird  beschlossen, wenn der Fonds über nicht genug liquide Mittel verfügt hat, um alle Wünsche nach Anteilsrückgabe befriedigen zu können.", erklärt der Inhaber der Rechtsanwaltskanzlei Cäsar-Preller weiter. "Sollte nach Maximal zwei Jahren nicht genug Mittel aufgebracht werden, so wird der Fonds abgewickelt und die Anleger erhalten allenfalls eine Quote ihres Anlagebetrages zurück. Da der Dachfonds selber in offene Immobilienfonds investierte, sind seine Mittel in diesem Fall ebenfalls gebunden und er kann die Rücknahmewünsche seiner Anleger nicht erfüllen."

Weiterhin wurden Anleger in den meisten Fällen nicht über die Risiken einer Beteiligung aufgeklärt, sondern der Fonds als besonders sicher dargestellt. Tatsächlich bestanden jedoch von Anfang an erhebliche Risiken, die sich zwischenzeitlich auch verwirklicht haben. Weiterhin wurden die Anleger häufig nicht darüber aufgeklärt, dass die Commerzbank das Agio und Teile der laufenden Verwaltungsvergütung von der Fondsgesellschaft als Vertriebsprovision zurückerhält. Hierüber hätte die Commerzbank nach der Rechtsprechung des BGH jedoch die Anleger aufklären müssen.

Anleger die sich an dem Dachfonds beteiligt haben und der Meinung sein, dass Sie hierbei nicht richtig beraten wurden, sollten unbedingt einen spezialisierten Anwalt aufsuchen und prüfen lassen, ob Ihnen Schadensersatzansprüche gegen Banken oder Vermittler zustehen. Hierbei steht das Team der Rechtsanwaltskanzlei Cäsar-Preller mit mehr als 15 Jahre Erfahrung im Bereich des Anlegerschutzes Ihnen gerne jederzeit zur Seite.

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