Kurze Mietzeit: Ist Mieter zur Entschädigung verpflichtet, wenn er nach kurzer Zeit kün­digt?

Miete und Wohnungseigentum
18.08.20082386 Mal gelesen

Vor Mietbeginn eines unbefristeten Mietverhältnisses werden auf Wunsch des Mieters Änderungen an der Mietsache vorgenommen, wie zum Beispiel Laminat verlegt. Sollte der Vermieter daraufhin den Mieter zu einer Mindestmietzeit verpflichten und Vertragsstrafen für die vorzeitige Kündigung durch den Mieter vereinbaren, so ist dies unwirksam.

Eine Min­dest­ver­trags­lauf­zeit wi­der­spricht der Lauf­zeit des Miet­ver­tra­ges auf un­be­stimm­te Zeit. Der Mie­ter kann so­mit auch vor Ab­lauf der Min­dest­ver­trags­lauf­zeit or­dent­lich kün­di­gen. Die Ver­trags­stra­fe übt un­zu­läs­si­gen Druck auf den Mie­ter aus, von sei­nem Kün­di­gungs­recht kei­nen Ge­brauch zu ma­chen. Auch ha­be der Mie­ter kei­ne Ge­gen­leis­tung be­kom­men, da die von ihm ge­wünsch­ten Er­neu­e­run­gen als ver­trags­ge­mä­ßer Zu­stand der Miet­sa­che ver­ein­bart wur­den.

 

LG Berlin, 19.04.2007, 62 S 11/07

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