Kreditkartenmissbrauch – ist meine Karte gehackt worden?

In Giessen sind wir gut!
20.07.2020149 Mal gelesen
Haben Sie ein Kreditkartenmissbrauch festgestellt? Nachfolgend Tipps, wie sie sich dann verhalten sollten.

Nicht nur in den Medien wird regelmäßig über Datenlecks und Datenraub im Zusammenhang mit dem Angebot von Kreditkarten berichtet. Bei Kreditkartenmissbrauch sind uns aus der anwaltschaftslichen Tätigkeit der Kanzlei eine Vielzahl von ungewöhnlichen Vorkommnissen bekannt, die nicht anders erklärlich sind, als dass auf Seiten der Bank oder dem Kreditkarteninstitut oder dem Karten herstellenden Unternehmen, unberechtigt und - oftmals über einen langen Zeitraum unbemerkt - Daten abfließen.

Hierzu passt die aktuelle Nachricht, dass bei deutschen Mastercard Kunden der Commerzbank und weiterer Banken offensichtlich Kreditkartendaten in großer Zahl gehackt wurden.

Ob es nur eine Sicherheitslücke im System ist, oder kriminelle anderweitig ihre Fantasie einsetzen um unberechtigterweise an sicherheitsrelevante Kartendaten zu gelangen. Der Leidtragende ist in erster Linie der Kunde. Der hat den Ärger. Und der Ärger ist groß. Nicht nur dass Sie in aller Regel mit einigem Entsetzen die unberechtigten Verfügungen über Ihr Konto zur Kenntnis nehmen. Regelmäßig reagieren Banken und Kreditkarteninstitute zunächst sehr zurückhaltend, wenn es darum geht, den Schaden wieder gutzumachen. Dabei hat der Kunde ein verbrieftes Recht dazu, wenn man ihm nicht nachweisen kann, dass er grob fahrlässig oder vorsätzlich den Missbrauch über sein Kreditkartenkonto ermöglicht hat. Dies ist der Bank oder dem Kreditkarteninstitut in aller Regel nicht möglich. Jedenfalls dann nicht, wenn der Kunde keine Angaben macht, die im Zweifel gegen ihn verwendet werden.

Umso wichtiger ist es nach Erkennen des Kartenmissbrauchs, zum einen unmittelbar die Bank hierüber zu informieren und die Karte sperren zu lassen. Das weitere Vorgehen sollte mit einem erfahrenen Rechtsanwalt besprochen werden, denn hier kann man durchaus Fehler machen. Langfristig ist zu empfehlen, die Karte nicht nur sperren zu lassen, sondern darauf zu bestehen, eine neue Karte mit neuer Kartennummer und neuer Kontonummer zu bekommen. Kreditkartendaten die einmal missbraucht wurden werden in der Regel im Darknet weiterverkauft. Nach einer langen Zeit, nach der man sich keiner Gefahr mehr bewusst ist, kommt dann der zweite und in der Folge meist der dritte und vierte Angriff. Dem kann man sicher nur entgegengehen, wenn man die Uhren auf Null stellt und mit einem neuen Konto erneut sein Glück versucht.

Sollten Sie einen Kreditkartenmissbrauch feststellen, zögern Sie nicht uns anzurufen. Wir helfen schnell weiter.