Schadensersatz TREUK AG

Sparda-Bank-Kunde erhält Vorfälligkeitsentgelt zurück
17.11.201710 Mal gelesen
Rechtsanwalt Ralf Buerger wird in diesen Tagen immer wieder von Opfern der Insolventen TREUK AG auf Möglichkeiten, Schadensersatz einzuklagen, hingewiesen.

Der in der juristischen Aufarbeitung von Massenschadensfällen gut und vor allem immer sehr kreativ aufgestellte Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht richtet seine aktuelle Verfahrensstrategie auf drei Standbeine aus.

 

  1. AGB-rechtliche Prüfung des angeblichen Rangrücktritts

Darunter ist eine Prüfung der Dokumente und eine Analyse der Vorgänge rund um den Vertragsschluss notwendig. Laut Buerger haben Herausgeber von Nachrangdarlehen es mit der Sorgfalt in diesen Bereichen oft nicht sehr ernst genommen und Rangrücktritte von Darlehensgebern sind in vielen Fällen unwirksam. Gelingt der Nachweis, dann steht Opfern, die der Treuk AG ein Nachrangdarlehen gewährt haben, der Zugang zur Insolvenztabelle offen.

 

  1. Vermittlerhaftung

Die Produkte der Treuk AG wurden von Vermittlern an den Kunden gebracht. Laut Bürger darf angezweifelt werden, ob die Kapitalanlageprodukte anleger- und anlagegerecht beworben wurden. Vielmehr ist davon auszugehen, das auf Sicherheit bedachte Interessenten sogar damit geködert wurden, dass die neue Anlageform wenn nicht nur sicherer, sondern auch deutlich lukrativer sein sollte.

 

  1. Herausgeber

Vorstände, Aufsichtsräte und Rechnungsprüfer führen die Liste der direkt Verantwortlichen an. Sie müssen sich fragen lassen, ab wann eine Insolvenz absehbar war. Zumindest Kunden, die danach noch akquiriert wurden, hätte man vor diesem finanziellen Debakel ggfs. retten können und müssen

 

  1. Sonstige Anspruchsgegner

Nach aktuellem Recherchestand steckt hinter Treuk AG und dem Verein "Ratgeber Finanzen e.V." ein ausuferndes Netzwerk mit verschiedensten Interessenvertretern. Im Bodensatz dieser Suppe sammeln sich unterschiedliche Vermittlerinteressen und vor allem Interessen von Versicherungsmaklern, die natürlich über solche Konstrukte gut an die Kunden herankommen - immerhin haben sie den Opfern von heute die Lebensversicherung ja selbst verkauft. Buerger: "Der unseriöse Vermittler verfolgt seine Interessen, bis der Kunde wirklich ausgequetscht ist bis zum letzten Cent".

 

  1. Versicherungen

Es ist aktuell völlig unklar, ob die Abtretungen der Versicherungen in der vorgenommenen Form überhaupt zulässig waren. Unter Umständen hätte die Lebensversicherung die Werte gar nicht an die Treuk AG auszahlen dürfen

 

Rechtsanwalt Buerger; "Es ist sehr selten, dass es in einem Massenschadensfall eine solche Fülle von Anspruchsgegnern für die Durchsetzung von Schadensersatzforderungen gibt. Der Fachanwalt vertritt Opfer der TREUK AG und sammelt Information im TREUK-Forum www.treuk-interessengemeinschaft.de