Bundesarbeitsgericht
Urt. v. 10.03.1983, Az.: 2 AZR 356/81
Mitbestimmungsverfahren; Dienstherr; Einleitender Personenkreis; Ordentliche Kündigung; Wirksamkeit der Kündigung
Bibliographie
- Gericht
- BAG
- Datum
- 10.03.1983
- Aktenzeichen
- 2 AZR 356/81
- Entscheidungsform
- Urteil
- Referenz
- WKRS 1983, 10061
- Entscheidungsname
- [keine Angabe]
- ECLI
- [keine Angabe]
Verfahrensgang
- vorgehend
- LAG Hamm 15.05.1981 - 5 Sa 118/81
Rechtsgrundlagen
- § 66 PersVG NW 1974
- § 8 PersVG NW 1974
- § 72 PersVG NW 1974
- § 91 PersVG NW 1974
- § 95 PersVG NW 1974
Fundstellen
- PersR 1985, 12
- PersV 1985, 25
Amtlicher Leitsatz
1. Das Mitbestimmungsverfahren nach § 66 PersVG NW 1974 vom 3. Dezember 1974 ist nur dann ordnungsgemäß durchgeführt, wenn es von dem Dienststellenleiter, bei seiner Verhinderung von seinem ständigen Vertreter oder einem der in § 8 PersVG NW 1974 genannten Bediensteten eingeleitet worden ist. Dies gilt unabhängig von der Größe der Dienststelle (hier: Regierungspräsident) sowie davon, ob das Verfahren mündlich oder schriftlich eingeleitet wird.
2. Hat der Dienstherr das Mitbestimmungsverfahren für eine beabsichtigte ordentliche Kündigung nicht nach diesem Grundsatz eingeleitet, so ist die Kündigung unwirksam, auch wenn der Personalrat ihr zugestimmt und die von der Dienststelle praktizierte Art der Einleitung (hier: durch einen Fachdezernenten beim Regierungspräsident) später ausdrücklich gebilligt hat (im Anschluß an BAG Urteil vom 21. Juli 1977 3 AZR 158/76 = AP Nr. 1 zu Art 8 PersVG Bayern und Urteil vom 5. Februar 1981 2 AZR 1135/78 = EzA § 102 BetrVG 1972 Nr. 47).