Ein neues Zeitalter der Ideenentwicklung ist angebrochen

Wirtschaft und Gewerbe
21.10.2010427 Mal gelesen

Eines wird sich nie ändern - der Grundstein für ein erfolgreiches Unternehmen oder Produkt ist immer die Idee. Und wie Victor Hugo bereits erkannte, ist nichts so stark wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist.

Das bedeutet, dass es gerade in einer technisierten Welt wie der heutigen, noch mehr darauf ankommt, dass nicht nur die Idee gut ist, sondern dass auch ihre Zeit bereits gekommen ist. Was hätte eine "App" der Welt vor 20 Jahren gebracht?

 

Somit ist es noch mehr als je zuvor Aufgabe der Unternehmen, gute Ideen zum richtigen Zeitpunkt zu entwickeln, sie wirksam rechtlich zu schützen und sie zu monetarisieren.

 

Zur Entwicklung werden Betriebsangehörige immer weiter motiviert.

 

Doch ist über dies hinaus in letzter Zeit eine neue Entwicklung zu beobachten.

Ideen werden nicht mehr nur noch in den Unternehmen selbst entwickelt. Eine Öffnung von Kreations- und Innovationsprozessen nach außen ist zu beobachten. Durch diese sog. "Outside-in"-Prozesse machen sich Unternehmen externe Eingebungen und externes Know-how zunutze und profitieren auf diesem Wege.

Gerade im Bereich des Web 2.0 kommt dieser Entwicklung durch die Möglichkeit, user-generated content im Internet zu speichern, besondere Bedeutung zu.

 

Ist auf diesem Wege eine Idee generiert worden, so ist es die Aufgabe eines umfassenden strategischen IP-Managements, diese für das Unternehmen wirksam zu sichern, was durch entsprechende Teilnahmebedingungen geschieht.

 

Um diese Entwicklung zu fördern und das Interesse der Beteiligten daran nicht zu gefährden, muss das externe Know-how auch angemessen honoriert werden, wozu beispielsweise auf Beteiligungen zurückgegriffen wird. Inhalte und Formen solcher Beteiligungen können sich an den Regelungen des Arbeitnehmererfindungsgesetzes, des Urheber- und des Geschmacksmustergesetzes orientieren.

Dabei sind die wichtigsten Punkte wohl die Nennung der Ideengeber und deren pekuniäre Beteiligung an den Nutzungsergebnissen.

 

Um auch in diesem letzten Bereich eine interessengerechte und gute Regelung zu finden, wäre es u.U. zielführend, auch für die Gestaltung einer solchen Regelung auf externes Know-how zurückzugreifen.

 

Auf diesem Weg profitiert langfristig womöglich nicht nur die Entwicklungsabteilung eines Unternehmens, sondern auch die Personalabteilung - vielleicht sind die Stakeholder von heute die hochbegabten Spitzenentwickler von morgen!

  

Fazit:

Strategisches IP-Management ist eine der wichtigsten Aufgaben eines Unternehmens und wird dennoch häufig unterschätzt. Nicht nur die Entwicklung der Ideen, sondern auch deren wirksamer rechtlicher Schutz ist für einen langfristigen wirtschaftlichen Erfolg von ausschlaggebender Bedeutung.

Aus diesem Grund empfiehlt es sich, mit einem spezialisierten Rechtsanwalt das eigene SIP-Management auf dessen Wirksamkeit hin zu durchleuchten.

 

©  RA Axel Mittelstaedt 2010 - LADM Rechtsanwälte, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer; Dezernat Gewerblicher Rechtsschutz, Köln www.ladm.com