Audi 3,0 TDI: Pflichtrückrufe im Dieselskandal

Audi im Abgasskandal VON RUEDEN
03.08.2020179 Mal gelesen
Auch Audi-Modelle mit einem 3,0 TDI-Motor sind vom Diesel-Abgasskandal betroffen. Warum Audi 3,0 TDI-Halter jetzt gegen den Hersteller klagen sollten.

Mit Dieselfahrzeugen der Volkswagen AG begann im September 2015 der Abgasskandal. Doch auch in Fahrzeugen der anderen Marken des VW-Konzerns wurden unzulässige Abschalteinrichtungen entdeckt. Audi ist durch den Dieselmotor 3,0 TDI vom Abgasskandal betroffen. Der leistungsfähige Antrieb wurde vor allem in hochpreisigen Fahrzeugen der Marken Audi, VW und Porsche verbaut – um so ärgerlicher, dass auch diese luxuriösen Oberklasse-Wagen gravierende Mängel aufweisen. 

Unzulässige Abschalteinrichtung im Motor 3,0 TDI entdeckt

Der betroffene V6-Motor wird unter der Bezeichnung EA 897 von Audi selbst hergestellt. Die Abkürzung TDI steht für Turbocharged Direct Injection oder Turbocharged Diesel Injection und ist die Markenbezeichnung für Dieselmotoren des VW-Konzerns. Auf dem Prüfstand der Zulassungsbehörden reinigt die Motorsteuerung des 3,0 TDI die Abgase und filtert gesundheits- und umweltschädliche Stickoxide heraus, um für den Straßenverkehr zugelassen zu werden.

Während der Fahrt deaktiviert jedoch eine Abschalteinrichtung die Abgasreinigung und die Stickoxide gelangen ungefiltert in die Luft. Dabei werden die gesetzlichen Grenzwerte für Schadstoffe massiv überschritten. So trägt der Audi 3,0 TDI zur Luftverschmutzung in den Städten bei, was zu Fahrverboten in vielen Innenstädten führt.

Der Audi 3,0 TDI im Abgasskandal

Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hat die unzulässige Abschalteinrichtung im Audi 3,0 TDI entdeckt und verpflichtende Rückrufe für die betroffenen Audi-Modelle angeordnet. Audi-Fahrzeuge mit einem 3,0 TDI-Motor müssen zum Softwareupdate in die Werkstatt. Das Update soll die Abschalteinrichtung deaktivieren, damit die Abgasreinigung auch im Normalbetrieb funktioniert. Insgesamt wurden etwa 200.000 Fahrzeuge von Audi, Porsche und Volkswagen mit 3,0 TDI-Motor zurückgerufen.

Bislang sind acht Audi-Modelle mit 3,0 TDI-Motor von den amtlichen Rückrufen betroffen: Audi A4, Audi A5, Audi A6, Audi A7, Audi A8, Audi Q5, Audi Q7 und Audi SQ5. Weil der Motor 3,0 TDI auch in Fahrzeugen anderer Marken des VW-Konzerns eingesetzt wurde, müssen außerdem die Modelle Porsche Cayenne, Porsche Macan, VW Touareg und VW Amarok zum Softwareupdate in die Werkstatt.

Massiver Wertverlust für den Audi 3,0 TDI

Die Staatsanwaltschaft München II hat am 16. Oktober 2018 einen Bußgeldbescheid in Höhe von 800 Millionen Euro gegen Audi erlassen – die Strafe für die unerlaubten Abschalteinrichtungen in den V6- und V8-Dieselmotoren, zu denen die 3,0 TDI-Motoren zählen. Der Ingolstädter Autobauer hat keine Rechtsmittel gegen den Bußgeldbescheid eingelegt und die Strafe angenommen.

Doch für Audi ist der Abgasskandal damit nicht zu Ende: Die hochpreisigen Fahrzeuge mit 3,0 TDI-Motoren haben einen enormen Wertverlust erfahren und das Vertrauen der Kunden in die Marke Audi ist nachhaltig gesunken. Wer seinen Audi 3,0 TDI jetzt verkaufen will, muss durch den Abgasskandal mit großen Verlusten rechnen.  

Jetzt Schadensersatz von Audi fordern!

Fahrer von Dieselautos mit dem betroffenen 3,0 TDI-Motor sind zu Recht enttäuscht von Audi, denn ihnen drohen jetzt Fahrverbote in Städten oder gar die Stilllegung ihres Fahrzeugs. Mit einer Einzelklage gegen den Hersteller können Audi 3,0 TDI-Besitzer Schadensersatz für den manipulierten Audi durchsetzen – das haben zahllose verbraucherfreundliche Urteile gezeigt.

Fahren Sie einen vom Abgasskandal betroffenen Audi 3,0 TDI? Dann sind wir gern für Sie da! Die Verbraucherrechtskanzlei VON RUEDEN vertritt mehr als 12.000 Mandanten im Abgasskandal, auch gegen Audi. Nutzen Sie unsere kostenlose Erstberatung: Wir klären Ihre rechtlichen Möglichkeiten. Kontaktieren Sie uns per Telefon unter 030 – 200 590 770 oder per Mail an info@rueden.de.