Dieselskandal erreicht Porsche: Zulassungsstopp bei Cayenne TDI und Rückrufaktion wegen Abgasmanipulation

Kaufrecht
28.07.201790 Mal gelesen
Zulassung von Porsche Cayenne 3.0 TDI gestoppt und Rückruf von 7.500 Fahrzeugen. Bei dem SUV wurde von den Behörden eine illegale Abschalteinrichtung nachgewiesen, die die Abgasreinigung manipuliert. Diese Maßnahmen stellte Verkehrsminister Dobrindt am 27.07.2017 auf einer Pressekonferenz, vor

Die Vorwürfe erinnern stark an die Enthüllungen, die im September 2015 den Abgasskandal auslösten, der bis heute Millionen von VW-, Audi-, Seat und Skoda-Fahrern betrifft. Dort sorgte eine Motorsteuerungssoftware dafür, dass die Abgasreinigung auf dem Prüfstand funktioniert, während im realen Verkehr die Reinigung deaktiviert wird und der Schadstoffausstoß über den gesetzlichen Grenzwerten liegt. Dieses Vorgehen wurde bereits von etlichen Gerichten als illegal eingestuft. Auslöser für die Maßnahme des Ministers ist eine Software, die dafür sorgt, dass die gesetzlichen Grenzwerte nur auf den Prüfstand eingehalten werden.

Beim Porsche Cayenne wurde eine neue unzulässige Abschalteinrichtung ein, in der Getriebesoftware der Fahrzeuge versteckt worden sein soll. Das Zulassungsverbot ist die Reaktion auf den erneuten Gesetzesverstoß des Konzerns. Und die Lage für VW könnte laut Presseberichten noch bedrohlicher werden. Die beanstandeten Motoren wurden von Audi geliefert. Nach Presseberichten könnte auch der VW Touareg mit einer umzulässigen Abschaltvorrichtung ausgestattet sein. Allerdings seien die entsprechenden behördlichen Untersuchungen derzeit noch nicht abgeschlossen.

Die aktuellen Entwicklungen zeigen, dass der Abgasskandal für die betroffenen Autofahrer erhebliche Konsequenzen haben kann. Die Kanzlei Dr. Stoll & Sauer ist seit September 2015 im Abgasskandal aktiv und führt über 3.000 Gerichtsverfahren für Kunden des VW-Konzerns. Da Porsche schon vor einigen Monaten in den Fokus des Abgasskandals rückte, werden auch Porschefahrer bereits von den Rechtsanwälten der Kanzlei vertreten. Erst in dieser Woche wurde für einen Mandanten der Dr.Stoll & Sauer Rechtsanwaltsgesellschaft mbH Eilrechtsschutz beantragt, da das Kraftfahrtbundesamt bei einem VW Amarok wegen einem fehlenden Softwareupdate die ersten Schritte für eine Stilllegung des Fahrzeugs eingeleitet hat - trotz eines laufenden Gerichtsprozesses wegen des VW-Abgasskandals.

Über die von der Kanzlei Dr. Stoll & Sauer für Autofahrer erzielten Urteilen wegen des Abgasskandals können Sie sich auf unserer Internetseite www.vw-schaden.de. Weiter Informationen rund um unsere Tätigkeiten für betroffene Dieselfahrer befinden sich auf unserer Seite www.dieselskandal-anwalt.de.