Zwischen 2.000 und 3.000 gutgläubige Kapitalanleger hatten dem PICAM-Unternehmensverbund in den vergangenen Jahren Kapital in Höhe von insgesamt etwa 300 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, um mit computerbasierten Termingeschäften, die über die Schweiz und Liechtenstein abgewickelt werden sollten, Traumrenditen zwischen 15% und 20% erzielen zu können. Da Auszahlungen an die Anleger seit einiger Zeit ausbleiben, fürchten die Anleger um ihren Kapitaleinsatz. Die angekündigten Renditen sind aktuell unwichtig. Den Anlegern geht es derzeit darum, von ihrem Kapitaleinsatz zu retten was es noch zu retten gibt.
Zwei Modelle standen für die vielversprechende Investition zur Verfügung: ein Hochrendite-Modell mit Hinweis auf einen möglichen Totalverlust des investierten Kapitals und ein sogenanntes "Secure"-Modell, bei dem ein Teil des investierten Kapitals konservativ abgesichert werden sollte. Beide Modelle sind von den aktuellen Problemen betroffen.
Laut aktueller Wirtschaftspresse sei das Schlimmste zu befürchten: massive Unregelmäßigkeiten in dem undurchsichtigen Firmengeflecht könnten auf ein Betrugsmodell hinweisen. Deshalb hat auch das Berliner Landeskriminalamt strafrechtliche Ermittlungen aufgenommen. Involviert sind in der Picam-Gruppe wohl folgende Firmen: die in der Schweiz ansässige Piccor AG, die Varian AG in Liechtenstein, die VARIAN defensive capital GmbH aus Augsburg, eine in der Berliner Villa ansässige Varian DC Service GmbH und eine LIT Limited in Gibraltar. Auf Antrag der Bundesanstalt für Finanzdienstleistung (Bafin) hat das Amtsgericht Augsburg für den Finanzdienstleister VARIAN defensive capital GmbH am 22.02.2018 zur Sicherung des Schuldnervermögens vor nachteiligen Veränderungen bereits die vorläufige Insolvenzverwaltung angeordnet.
Betroffene Kapitalanleger sollten sich zur Vermeidung von rechtlichen und wirtschaftlichen Nachteilen zeitnah an eine auf das Bank- und Kapitalanlagerecht spezialisierte Rechtsanwaltskanzlei wenden, um die ihnen zustehenden Schadensersatzansprüche prüfen und gegebenenfalls durchzusetzen zu lassen. Die Kanzlei Dr. Greger & Collegen, die bundesweit bereits eine Vielzahl geschädigter Anleger bei der Durchsetzung ihrer Rechte unterstützen konnte, bietet kompetente Unterstützung bei der Geltendmachung und Durchsetzung der Anlegerrechte.
01.03.2018
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Wohin verschwinden 300 Millionen Euro? Staatsanwaltschaft ermittelt.