Universitätsstadt Osnabrück
Osnabrück ist eine niedersächsische Stadt mit gut 150.000 Einwohnern und damit die viertgrößte Stadt des Bundeslands. Die kreisfreie Großstadt ist Sitz der Universität und der Hochschule Osnabrück, die rund 21.000 Studenten die Möglichkeit einer zeitgemäßen Ausbildung bieten. Die Stadt hat seit dem 15. Jahrhundert eine lange Tradition im Kohlebergbau. Osnabrück ist nach wie vor von Industrie geprägt. Die Metall- und Logistikbranche nimmt hier eine herausragende Position ein, darüber hinaus ist auch die Papier- und in Osnabrück vertreten. Mit Johannes von Miquel (1828-1901) war im vorvergangenen Jahrhundert eine für die deutsche Rechtsgeschichte bedeutende Person mehrfach Oberbürgermeister von Osnabrück. Er schuf die preußische Einkommensteuer (mit progressiven Sätzen zwischen 0,62 bis 4 Prozent) und beantragte zusammen mit Eduard Lasker (1829-1884) eine Verfassungsänderung, die es ermöglichte, mit dem Bürgerlichen Gesetzbuch ein deutschlandweit einheitliches Zivilrecht zu normieren.
Arbeitsrecht - eine Wissenschaft für sich
Lasker und Miquel erlebten es nicht mehr mit, wie aus einigen wenigen und dürren Vorschriften zum Dienstvertrag, die im Bürgerlichen Gesetzbuch zu finden sind (in Kraft getreten am 1. Januar 1900), sich ein komplexes Arbeitsrecht entwickelte. Zwar wurden beispielsweise Tarifverträge schon in den 1870er-Jahren geschlossen, sind in ihrer heutigen Form - als gesetzesgleiche Normen - aber erst seit dem Tarifvertragsgesetz von 1949 anerkannt. Das Arbeitsrecht ist neben den Tarifverträgen durch zahlreiche Einzelgesetze, beispielsweise zum Urlaubsanspruch, zur Berufsausbildung, zur Arbeitnehmermitbestimmung, dem Kündigungsschutz geprägt, wichtige Grundsätze sind aber durch die Arbeitsgerichte und Tarifvertragsparteien entweder schon vor dem Erlass der Gesetze entwickelt worden oder aber nur durch die arbeitsgerichtliche Auslegung von europarechtlichen Vorschriften, deutschem Verfassungsrecht und Gesetze, Tarifverträge oder Betriebsvereinbarungen zu verstehen. Beratung und Vertretung im arbeitsrechtlichen Konfliktfall ist für einen Arbeitnehmer wie einen Unternehmer in Osnabrück - wie anderenorts in der Republik - oftmals unabdingbar. Während ein Arbeitnehmer regelmäßig erst im konkreten Streit, beispielsweise einer Abmahnung, den Rat einer Rechtsanwältin oder eines Rechtsanwalts für Arbeitsrecht in Osnabrück suchen wird, empfiehlt sich eine Konsultation für Arbeitgeber, insbesondere auch kleinerer und mittelständischer Unternehmen bereits im Vorfeld - um beispielsweise wiederholt verwendete Arbeitsverträge rechtssicher vorformulieren zu können. Durch das Ineinandergreifen von - branchenspezifischen - Tarifverträgen mit allgemeineren Vorschriften, ist das Arbeitsrecht „eine Wissenschaft für sich“, die sich - anders als der linksliberale Lasker - der konservative Johannes von Miquel wohl nicht in diesem Detailreichtum hätte ausmalen können. Eine Rechtsanwältin, die, einen Rechtsanwalt, der sich aufs Arbeitsrecht versteht, finden Sie in Osnabrück mithilfe von anwalt24.de.