Heldenstadt im wirtschaftlichen Aufwind
Im Nordwesten Sachsens, direkt an der Grenze zu Sachsen-Anhalt, liegt die Großstadt Leipzig, die mit Dresden eine der beiden Kernstädte der Metropolregion Mitteldeutschland bildet. Die Buchstadt Leipzig kann auf eine wechselhafte Geschichte zurückblicken, genannt seien die Völkerschlacht im Jahre 1813 und das mit ihr verbundene Ende Napoleonischer Vorherrschaft in Europa sowie die Montagsdemonstrationen im Jahre 1989 und damit der Beginn vom Ende der DDR. Aus letzterem Grund trägt Leipzig heute den Beinamen „Heldenstadt“. Durch den wirtschaftlichen Niedergang der DDR brachen in Leipzig nach der Wende fast alle industriellen Strukturen zusammen, im Laufe der Jahre gelang der Stadt aber nicht nur die Ansiedlung von Großbetrieben im Bereich der Automobil- und Elektronikindustrie sowie einer Vielzahl mittelständischer Unternehmen, Leipzig wird immer mehr auch wieder zu der Dienstleistungs- und Handelsstadt, wie sie es durch ihre Stellung im Buchdruck und Buchhandel seit geraumer Zeit ist. Laut einer Untersuchung des Deutschen Städtetages konnte Leipzig nach Kassel im Bereich wirtschaftliche Entwicklung und soziales Engagement die beste Entwicklung aller deutschen Städte ihrer Klasse verzeichnen. Wie in allen deutschen Großstädten ist die Scheidungsrate und damit die Anzahl von Streitigkeiten im Familienrecht im Verhältnis zum Landesdurchschnitt deutlich erhöht.
Die häufigsten Formen von Streitigkeiten im Familienrecht
Bei Auseinandersetzungen in diesem Rechtsgebiet geht es vorwiegend um Ehescheidungen und damit in der Folge um Fragen der nachehelichen Kindessorge, der Vermögensverteilung und der Zuteilung von Rentenanwartschaften. Neben der Weigerung einer Partei, der Scheidung zuzustimmen, liegen die häufigsten juristischen Streitpunkte wohl in den Detailfragen des Familienrechts, was oft eine einvernehmliche Scheidung verhindert. Zuerst ist die Frage der Kindessorge sehr wichtig. Zwar haben beide verheiratete Elternteile das gemeinsame Sorgerecht. Das Gericht legt jedoch das Aufenthaltsbestimmungsrecht zugunsten eines Elternteiles fest, und damit den Wohnort des Kindes. Der dabei nicht berücksichtigte Elternteil trägt nach deutschem Familienrecht dann regelmäßig durch Unterhaltszahlungen zugunsten der Kinder zu ihrem Lebensunterhalt bei. Die Unterhaltspflichten können sich dabei auch auf den ehemaligen Partner ausdehnen. Häufigste, das Vermögen betreffende Streitfrage an den Familiengerichten ist wohl der als Zugewinnausgleich bezeichnete Ausgleich des von den Eheleuten bis zur Trennung unterschiedlich hoch erwirtschafteten Vermögens. Weiterhin ist auch im Versorgungsausgleich zu klären, wie die unterschiedlich erwirtschafteten Rentenansprüche unter den Partnern zu verteilen sind. Die vorausschauende Regelung dieser Fragen durch einen Ehevertrag ist zurzeit in Deutschland noch wenig verbreitet, könnte aber nicht zuletzt durch die Internationalisierung der Liebes- und Lebensverhältnisse dem schieren Streit am Ende des Weges vorgezogen werden. Beratungs- und Vertretungsbedarf besteht in jedem Fall. Einen im Familienrecht tätigen Rechtsanwalt in Leipzig finden Sie hier auf www.anwalt24.de.