Bundesverfassungsgericht
Urt. v. 09.11.1987, Az.: 2 BvR 808/82
Willkürverbot; Revision; Nichtannahme ; Gleichheitssatz ; Gesetzlicher Richter; Vorlagepflicht; EuGH
Bibliographie
- Gericht
- BVerfG
- Datum
- 09.11.1987
- Aktenzeichen
- 2 BvR 808/82
- Entscheidungsform
- Urteil
- Referenz
- WKRS 1987, 12233
- Entscheidungsname
- [keine Angabe]
- ECLI
- [keine Angabe]
Rechtsgrundlagen
- § 554b ZPO
- Art. 3 GG
- Art. 101 I2 GG
Fundstellen
- Clausnitzer, NJW 89, 641
- EuR 1988, 190-200
- NJW 1988, 1456-1459 (Volltext mit red. LS)
- NVwZ 1988, 621 (red. Leitsatz)
Amtlicher Leitsatz
1. Zur verfassungskonformen Anwendung des § 554b ZPO.
2. An den vom BVerfG entwickelten Voraussetzungen des Willkürbegriffs bei der richterlichen Anwendung von (Verfahrens-)Recht ist im Rahmen der Prüfung der Art. 3 I GG festzuhalten.
3. Ein Gericht, gegen dessen Entscheidungen Rechtsmittel nicht mehr statthaft sind, ist gem. Art. 101 I 2 GG verpflichtet, entscheidungserhebliche Fragen i. S. Art. 177 I EWGV, auf die es für jeden erfahrenen und kundigen Juristen offensichtlich und vernünftigerweise nicht lediglich eine zweifelsfreie Antwort gibt, dem EuGH vorzulegen.