Bundesverfassungsgericht
Beschl. v. 10.07.1958, Az.: 1 BvR 532/56
Auslieferungsverfahren; Zulässigkeit von Auslieferungsverfahren; Auslieferung von Nichtddeutschen; Auslieferungshaftbefehl
Bibliographie
- Gericht
- BVerfG
- Datum
- 10.07.1958
- Aktenzeichen
- 1 BvR 532/56
- Entscheidungsform
- Beschluss
- Referenz
- WKRS 1958, 10243
- Entscheidungsname
- [keine Angabe]
- ECLI
- [keine Angabe]
Verfahrensgang
- vorgehend
- OLG München 31.01.1956, 31.08 .1956 bzw. 12.10.1956 - AR 9/56 (2/56)
Rechtsgrundlagen
Fundstellen
- BVerfGE 8, 81 - 88
- DÖV 1958, 958 (amtl. Leitsatz)
- JZ 1958, 660-661 (Volltext mit amtl. LS)
- MDR 1958, 656-657 (Volltext mit amtl. LS)
- NJW 1958, 1436 (amtl. Leitsatz)
Redaktioneller Leitsatz
1.Von Amts wegen haben die Behörden in einem Auslieferungsverfahren die Zulässigkeit der beantragten Maßnahme festzustellen.
2. Bei dem Auszuliefernden hat es sich um einen Nichtdeutschen zu handeln.Dazu besteht laut Art. 16 Abs. 2 Satz 1 GG die Verpflichtung.
3. Ein Auslieferungshaftbefehl verstößt gegen Art. 2 Abs. 2 Satz 2 und Art. 104 Abs. 1 Satz 1 GG, wenn nicht zuvor die genannten Feststellungen gemacht wurden.