Bundesgerichtshof
Urt. v. 27.09.1989, Az.: IVb ZR 75/88
Beweislast; Darlegungslast; Zugewinnausgleich; Bewertung; Landwirtschaftlicher Betrieb; Latente Steuerlast; Ertragswert; Wirklicher Wert; Bewirtschaftung
Bibliographie
- Gericht
- BGH
- Datum
- 27.09.1989
- Aktenzeichen
- IVb ZR 75/88
- Entscheidungsform
- Urteil
- Referenz
- WKRS 1989, 13705
- Entscheidungsname
- [keine Angabe]
- ECLI
- [keine Angabe]
Rechtsgrundlagen
Fundstellen
- FuR 1990, 51 (red. Leitsatz)
- MDR 1990, 227 (Volltext mit amtl. LS)
- NJW 1990, 709 (amtl. Leitsatz)
- NJW-RR 1990, 68-69 (Volltext mit amtl. LS)
Amtlicher Leitsatz
1. Dem Eigentümer eines landwirtschaftlichen Anwesens, das beim Zugewinnausgleich nach dem Ertragswert bewertet werden soll, obliegt die Darlegungs- und Beweislast für die künftige Fortführung der landwirtschaftlichen Bewirtschaftung.
2. Zur Berücksichtigung einer latenten Steuerlast, wenn ein landwirtschaftliches Anwesen nicht mit dem Ertragswert, sondern mit dem vollen, wirklichen Wert anzusetzen ist.
3. Zu den Voraussetzungen, unter denen ein landwirtschaftlicher Betrieb nach dem Beschluß des BVerfG vom 16. 10. 1984 (BVerfGE 67, 348 = NJW 1985, 1329 [BVerfG 16.10.1984 - 1 BvL 17/80]) beim Zugewinnausgleich mit dem Ertragswert anzusetzen ist.